Solaria-Taná

Normale Version: Räumlichkeiten
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Zeitaedium (Amenesté Kami)
 
‡°*&;~..,,..~;&*°‡ Die weißen Orchideen ‡°*&;~..,,..~;&*°‡

Eines von vielen. Es fiel kaum auf, das Haus des ach so stolzen Solunar. Wo hatte man einst gelebt? In einem Kathedralen Ähnlichen Gemäuer, den es an Stille, Ruhe und Schönheit nicht gefehlt hatte? Gewiss. Doch es war nicht mehr das wonach er suchte, wonach er trachtete.
Dennoch, auch sein jetziges Heim war groß, schien drei Stockwerke zu beinhalten. Der eiserne, kunstvoll verzierte, undurchsichtige, metallene Zaun verbarg den dahinter liegenden, kleinen Vorgarten, überseht mit weißen Orchideen. Ja, selbst wenn Winter herrschte, Sommer, Herbst. Durch Laub, Schnee und Hitze prangten sie, nur um sich zu zeigen. Unnachgiebig, wie ihr Besitzer selbst. Doch jener würde wohl nicht im Garten ruhen. Ein kleiner, mit glatt gespülten Flusssteinen gelegter Weg führte durch den Vorgarten zur Haustür, ohne dass man auf eine Orchidee treten musste. Kleine Wasserspielereien plätscherten in Miniaturbrunnen neben einen her, ging man auf die Tür zu, komplett in Ebenholz eingesetzt. Der ebenso dunkle Rahmen ging mit feinen Pinselstrichen auf die hellere Hauswand über. Striche, die wie feine Äderchen von schwarz, in ein dunkles Gold, bis hin zum Weiß der Fassade überging. Die zwei Fenster der Front für jedes Stockwerk jeweils, schienen rund und beim genaueren Hinsehen fällt einem auf, dass dieses Haus doch ganz anders war, als die Anderen. Es war sechseckig, mit einem runden Dach, in Farbe der Tür. Über jene prangte im Übrigen auch das silbergoldene Symbol der Solunar. Eine vom Halbmond umrahmte Sonne, links und rechts jeweils realistisch gearbeitete Schwingen, kurz, gerade. Nach unten hinweg woben sich die unterschiedlichen Metalle, Gold und Silber, ineinander, bildeten kleine, feine Wurzeln, Symbol für den Baum des Lebens. Alles in Allen bildete das Ganze eine Kreuzform.

‡°*&;~..,,..~;&*°‡ Das Leben des Ehemaligen ‡°*&;~..,,..~;&*°‡

Geht man hinein, empfing einen die frische Wärme des Heimes. Vieles war in warmen Farben gehalten, so verlief das in schmalen Balken verlegte Holz auch farblich. Im Eingangsbereich, wo der Hausbewohner seine Schuhe zu stehen hatte, war das Ebenholz der Tür gelegt, verlief dann zu immer helleren Holz, bis man im Innern des Wohnbereiches war und dort auf einem warmen Ockerton lief. Eine mondsichelförmige, lange Sitzgelegenheit stand einem Gegenüber, dahinter ein großes, rundes Fenster, die schwarz samtenen Vorhände fast unsichtbar im hölzernen Rahmen versteckt. Vor dem Sofa stand ein heller Glastisch, mit kristallenen Beinen. Setzte man sich, konnte der Sitzende direkt in den Gegenüberliegenden Kamin sehen, Schwarzgold in die helle Wand eingelassen, immer wieder mit Runen verziert. Bei Nacht würde jener und ein zur Decke reichender, weißlicher Edelstein in eine der sechs Ecken des Raumes, neben dem großen Sofa, Licht spenden.
Wandte man sich nicht dem Zimmer zu und lief geradeaus weiter, würde es wohl unmöglich sein der Treppe auszuweichen, die in das nächste Stockwerk führte.

‡°*&;~..,,..~;&*°‡ Kunst des Alltags ‡°*&;~..,,..~;&*°‡

Eine Wand war es, die vermied, dass man sofort in die Zimmer dieser Stockwerke sehen könnte, denn nach relativ wenig Laminatraum stand die Auswahl zwischen zwei Türen bevor. Die gesamte Wand, in die die zwei Türen eingelassen wurde, schien dem Solunar als Leinwand gedient zu haben. Glaubte der Betrachter erst echtes, graublau gehaltenes Efeu an der Wand wachsen zu sehen, würde wohl spätestens bei der Berührung merken, es war nicht echt. Es war gemalt, in detailverliebter Ideologie. Nun gut, eine der Türen führte zum Bad des Solunars. Marmorierende Fliesen zierten den Boden, in matten grün, mit seichten Grautönen das übliche Muster nachgehend. Jenes Marmor verlief auch noch in ersten Ansätzen die Wände hinauf, immer heller werdend, bis zum Weiß. Die Decke bildete ein Gold umrahmter Spiegel. Schwer inzwischen zu erraten, was die Lieblingsfarbe des ehemaligen Sonnenprinzen war, nicht? flache Treppen bildeten den Beckenrand, das die ganze, hintere Hälfte des Raumes einnahm. Die Fenster waren hier weiter oben angelegt, damit neugierige Nachbarsaugen enttäuscht wurden. Schränke waren, wie für das Volk üblich, versteckt in der Wand eingelassen und selbst der Solunar wusste deren Plätze nur durch stures auswendig lernen. Die Nacht wurde hier vom Becken selbst erhellt, war der Boden von jenem mit selben weißem Edelstein ausgelegt. Nebenan lag die Küche, welche wohl weitaus weniger genutzt wurde. Sie war klassisch edel, aber menschlich eingerichtet. Ein dunkel lackierter Tisch stand in der Mitte des Raumes, während ebenso farbende Theken an den Wänden entlang standen. Der Herd sah noch recht interessant aus. fest wie Stein gepresste Kohle bildeten eine große Platte, während sich darunter ein kleiner Hohlraum befand. Wofür? Nun, das würde der Solunar einen selbst wohl vorführen müssen. Allerdings nur,
wenn der Besuch kochen wollte, denn diese Kunst beherrschte der Hausbesitzer leider nicht selbst. Es war nicht schwer zu erraten wohin die Treppe weiter oben hinführte. Doch das ging einen
simplen Besucher wahrlich nichts an.