Willkommen in der Welt von Solaria - Taná, der unentdeckten Alpha-Centauri-System.
Wir sind ein deutschsprachiges Fantasie Mittelalter und Moderne Rollenspielforum mit kreativen Wendungen. Wir sind außerdem eine Frei erfundenen Welt und Geschichte, die sich nicht an irgendwelchen Serien oder Bücher richten. Es warten viele Abenteuerlustige Geschichten auf Dich. Lust bekommen? Wir hoffen, das ihr ebenso Spaß und freute an euren Geschichte habt und Lust habt zu entdecken. Die Welt und deren Kontinenten zu entdecken. Es ist erst 1/3 von dem bekannt und dieses kommt und nach und nach dazu. Der Mensch macht am Anfang auch nur kleine Schritte.
» Kalender & Events
Wir schreiben das 1. Zeitalter von Tolus (ein Mond von Solaria-Tanà, der andere heißt Molus!) 1463. Da man das ganze Jahr bespielen kann, würde ich ein Zeitsprung erst in 3 Jahren (unsere Zeit nach erst am 2024) bevorzugen, so dass man genügend Zeit hat auch das Jahr ausgiebig zu bespielen. In der Geschichte wird der Kalender auch erklärt. Die Grafik findet ihr HIER! Das nächste Zeitalter ist auf jedenfalls ein Schaltjahr.
» Wetterbericht
Die Jahreszeiten in Solaria-Taná sind nicht viel anders wie unsere, auf der Erde. Es gibt den Frühling, Tuilë 1. Periode (16°C bis 21°C), den Sommer, Lairë 2. Periode ( 21°C bis 45°C), den Herbst, Yávië (Frühherbst) 3. Periode (16°C bis 20°C); Quellë (Blattfall) 4. Perioden (5°C bis 15°C) und den Winter, Hrívë (Winter) 5. Periode (-5°C bis 4°C); Coirë (Regung) 6. Periode (5°c bis 15°C), eben noch zwischen Tage. Das Wetter sollte den Jahreszeiten angemessen sein. Besondere Tage, werde ich hoffentlich auch in den New mitteilen können. Auch möchte ich daran erinnern, das dieser Abschnitt das 1/3 ist und das die Mitte des Gebiet der Äquator ist, das es da nicht gerade Kalt wird leuchtet hoffentlich ein. Zu den Polen hin wird es natürlich auch Kälter, die liegen aber etwas weiter noch weg. Es wird aber noch Gebiete geben, wo es auch richtig Kalt sein kann. Bitte nur um Geduld. TEMPERATURBILD-Klicken
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17.01.2022, 17:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2022, 00:00 von Erschaffer.)
DieTavernengasse Nacheinem langen Tag der Arbeit freust du dich darauf dich ein wenig entspannen zu können. Daher führen dich deine Beine auch direkt in die Tavernengasse, wo es genügend Möglichkeiten gibt dich auszuruhen. Ob nun mit Freunden oder ganz allein, am Ende wird man stets etwas finden. Genügend Tavernen gibt es hier allemal. Bei vielen von ihnen kannst du die Lichter aus den Fenstern scheinen sehen. Gedämpfte Stimmen hallen zu dir, lassen dich zu der Annahme kommen, dass einige Bürger Kahlaina’s ihren Spaß haben. Ob nun mit alkoholischen Getränken, Musik und Gesang oder anderen Vergnügungen. In einer dunklen Seitenecke kannst du eine ebenso dunkle Gestalt erkennen. Wer es ist vermagst du nicht zu sagen, aber ob du überhaupt zu demjenigen hin willst, ist fraglich. Eine Dame in einem eng anliegenden Kleid geht an dir vorbei und deine Aufmerksamkeit wird abgelenkt. Woher kam diese Frau? Du drehst deinen Kopf neugierig in die Richtung, aus der sie gekommen war, und kannst somit die Umrisse eines weiteren Hauses weiter hinten in der Gasse sehen. Ein Schild davor weist es als Freudenhaus aus. Ob du dort wirklich hin willst?
Weiter gehst du und erblickst in einem gewaltigen Gebäude einen finsteren Durchgang. Der Geruch nach Verfall und Kanalisation strömt schwach daraus hervor. Scheinbar hast du einen Durchgang in die Blutgasse gefunden. Jetzt musst du dich nur noch entscheiden, welchen Ort du in dieser Gasse betreten möchtest.
[20:43]“Dreckskerl… verdammt!“,schimpft es aus dem Eingangsbereich des Eberkopfes, als ein Schwall Schneematsch durch die Kufen einer Kutsche nicht nur klatschend an die Wand befördert wird, sondern auch in dem schmutzigen Schoß eines hageren, aber dafür umso längeren Lumpen-Burschen landet, der mit drohender Faust aus seiner Hocke springt und sich fluchend beschwert. Heiser brüllt er mit krächzendem Ton der Kutsche hinterher“Wenn ich dich erwisch’, biste dran, Mistkerl!“Die dunklen Augen funkeln grimmig aus ihren ungesund roten Höhlen dem Gefährt nach, ehe ihn ein Schmerz im Steiß daran erinnert sich in der nächsten Zeit nicht so rasch aus der Hocke zu erheben. Umso langsamer kehrt der in schmutzigen Lumpen gehüllte Bursche in seine hockende Haltung zurück und lehnt den langen Rücken gegen die Bretterwand der lärmenden Schenke, in die nach und nach die Tagelöhner nach ihrem Arbeitstag einkehren, als die Dämmerung hereinbricht. Neidisch horcht er mit seinem einzigen Ohr – fehlt eine Ohrmuschel und stattdessen ist hässlich vernarbtes Fleisch zu sehen - dem Gelächter der Schenkenbesucher, die sich ein lauschiges Plätzchen im Warmen gesucht haben und er stattdessen unter dem Dachvorsprung vorliebnehmen muss, bis er die nötigen Mittel zusammen hat, um als zahlender Gast durchzugehen. Nicht nur ihn haben die Schankwirte vor die Türe gesetzt, denn würden die Bittsteller und Bettler wie Ratten in Scharen in die Schenken stürmen, würde man jeden hineinlassen, der sich nur am Feuer aufwärmen will und kein Gold dalässt“Dreckswetter.“Murmelt er verdrießlich, als die löchrigen, dünnen Wollhandschuhe den Schneematsch von seinem ohnehin dreckstarren Mantel wischen. Schnaufend macht er sich daran die von seinem Hechtsprung umgekippten Schüsseln mit Lappen und Bürsten einzusammeln und den Tag zu verfluchen, an dem man den Winter freigelassen hat. Ein mieser Tag ist heute… kaum ein paar Silberlinge haben sich in seinem Beutel verirrt. Der heute viel zu selten beseitigte Schneematsch an den Stiefeln seiner Kunden macht den Tag auch nicht besser. Er würde lieber den sommerlichen Staub der ausgedörrten Landschaft von den Stiefeln seiner Kunden Bürsten, anstatt den zähen Schneematsch. Und mit nur einer Hand zu arbeiten macht es auch nicht einfacher. Ein unzufriedener Blick liegt auf den verletzten Arm, der noch immer in einer mittlerweile schmutzigen Trageschlaufe hängt. Ohnehin ist mehr Schmutz, als Haut im Gesicht des jungen Mannes zu erkennen und mehr Lumpen als gute Kleidung auf seinem Leib zu sehen. Die von Natur aus rabenschwarzen Haaren wären nahezu ebenso dunkel vom Schmutz, wenn sie strohblond wären, möchte man vermuten. Eine zähe Grimmigkeit liegt in den umschatteten Augen und verraten mehr bittere Lebenserfahrung als Jahre, die in der schmalen, doch hochgewachsenen Hülle des jungen Mannes liegen. Möglicherweise lässt aber auch die nach beißenden Schnaps stinkende Flasche zu seinen Füßen seine Augen älter wirken, als er an Jahren zählt oder tatsächlich die offensichtliche herbe Lebenserfahrung, die auf dem gepeinigten Körper liegt wie die offen gelegten Zeilen eines Buches.
14.03.2022, 14:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.03.2022, 14:20 von Geist.)
[21:40]Die von Narben verunzierten Lippen kräuseln sich zu einem diebischen Grinsen, als ein feiner Stenz auftaucht und so wenig zu übersehen ist wie ein leuchtender Fleck am Firmament. „Beute!“, denkt vermutlich nicht nur er, denn in der Nähe befinden sich Gauner, Beutelschneider und Freudenhäuser. Seine Beute sieht er jedoch bevorzugt in den Stiefeln, als in anderen Diensten. Dennoch: Entweder das „Eine“ oder das „Andere“, denkt er im Stillen und ruft ihm bereits mit gespielt guter Laune hinüber“Zu euren Diensten…“und fühlt weniger die gespielte Laune in seinem Herzen, als er gekonnt vergnügt vorgibt, wie es die „Einen“ oder „Anderen“ Kunden erwarten, denn letztlich ist es ein armseliges Dasein und alles andere als vergnüglich die Treter anderer zu Bürsten oder den eigenen, zermürbten Körper anzubieten“Was auch immer Hochwohlgeboren beliebt!“,zwinkert er ihm zu, als er die für sich sprechende Münze auffängt. Eine Deutung geht auf die Bürsten und geräuschvoll klopft er auf sein Knie, um zu signalisieren, dass es den fehlenden Schemel ersetzt“Was auch immer ihr sonst noch beliebt, mein Herr,… ihr werdet schon fündig hier.“,schnarrt er mit heiserer Stimme und ein Blick geht deutend in die Seitengasse, um zu signalisieren, dass es nicht die einzigen Dienste sind, die er anbietet“Schöne Schuhe habt ihr da, es wird mir eine Ehre sein euch zu Diensten zu sein, mein Herr.“,deutet das Narbengesicht eine Verbeugung mit seinem Kopf an und scheint darin geübt zu sein den feinen Leuten gespielten Respekt und Honig um den Bart zu schmieren. Neugierig fährt der Kopf hoch und fixiert die Richtung, aus der durchdringend ein blumiger Geruch herüber weht. Selbst wenn ihm seine Nase anstatt seines Ohrs abgeschnitten worden wäre, würde der Geruch dem selbst recht ranzig riechenden Burschen gewahr werden, derart einprägsam ist er. Ein Schmunzeln huscht über seine Lippen und lassen ihn jung wirken wie ein Kind. Diese Dame ist alles andere als ein Freudenmädchen, stellt er fest und vermutet in ihr vielleicht die nächste Kundin werben zu können, als er ihr Schuhwerk wie ein Weinkenner erfasst“Ihr wollt doch nicht etwa euer wertvolles Schuhwerk diesen Matsch zumuten?! Bin sofort auch für euch da, werte Dame.“,macht er sich mit einer winkenden Bürste zwischen seinen Fingern bemerkbar und schenkt ihr ein Lächeln, das nicht einmal gespielt ist „… dieser herrliche Duft…“, raunt es in seinem Schädel.
[22:06] “Simiara“, murmelt der Vampir, als er ihren Duft, irgendein intensiv blumiges Aroma für ihn deutlich überdeckend, mit geblähten Nasenflügeln wahrnimmt.“Ich will mich nur für dein anspruchsvolles Auge etwas herrichten, aber wenn dieser Bursche sein Geld wert ist will ich gerne dafür zahlen, dass deine Mode die meine wieder überstrahlt. Sein Schaden soll es dann wohl nicht sein, sieht es doch nicht so aus, als kämen heute viele Menschen den Wert auf ihr Schuhwerk legen des Wegs.“, damit wendet er sich wieder zu der erbarmungswürdigen Gestalt, die ihm da wenig zweideutige Angebote macht bei denen er sich nicht vorstellen kann, dass viele sich von dieser Figur verlocken lassen. Doch als er im Begriff ist, seinen Stiefel auf das eilfertig dargebotene Knie zu stellen und den Blick dazu senkt, meint er, in dem schmutzigen und von Narben entstellten Gesicht, einen vertrauten Zug zu entdecken der ihm, so seltsam es scheint, im Begriff ist einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Die leeren Gildenhallen kommen ihm in den Sinn, Gwen war nicht dort, Nelgethas Haus war verlassen, dass er sich schon fragte, ob für sie wohl mehr Zeit vergangen war als er gedacht hatte, soll er dann etwa hier einen der Schatten der jungen Vergangenheit finden? Und dann auch noch diesen armen Menschen? Kann ein solches Kuriosum denn sein?
“Sag, Betteljunge“, flüstert er und setzt seine Sohle auf das Knie, “stammst du aus der Stadt Andunas?“
[22:45]Gossenrabe Jaredblickt träge auf, als der Herr einen Namen nennt“Nein… Artur.“,korrigiert er in falscher Annahme angesprochen worden zu sein, ehe er bemerkt, dass die Dame gemeint war“Verzeiht.“,entflieht ihm rasch von den Lippen, hat er doch gelernt, dass diese hochtrabenden feinen Gestalten rasch aus ihrer Haut fahren, mischt man sich ungefragt in ihre Gespräche ein. Nebenbei bemerkt er die Selbstbewegung in seinem Verhalten. Wie oft hat er sich selbst dazu gezwungen nicht den wahren Namen zu nennen und nun erntet seine Übung Früchte. Ein zufriedenes Grinsen liegt auf seinen Lippen. Er wird vom naiven Jüngling zum vorsichtigen jungen Mann. Eine Entwicklung, die nur allzu lange gedauert hat und auf Kosten vieler schmerzhafter Erlebnisse zurückzuführen ist. Er schüttelt den betrübt den Kopf als Antwort auf die Annahme des Herrn.“Nein, tun sie nicht.“,bestätigt er, dass sein Goldbeutel heute so leer ist wie sein hörbar knurrender Magen. Die Münze wird freudig in den Fingern bewegt und in den Beutel gesteckt.“Habt Dank für eure ritterliche Großzügigkeit.“, schmeichelt er schmunzelnd dem Edlen und hat nur sein Gold im Sinn, denn wer so spendabel ist, lässt sich vielleicht noch durch Mitleid hinreißen ihm eine weitere Münze zu geben“Hab’ heut’ noch nichts gegessen. Die Menschen sind so kalt wie’s Wetter in Kahlaina. Und nein…“,er schlägt rasch den Blick bei der Nennung eines nur allzu bekannten Ortes nieder und nutzt die Gelegenheit zum Ausweichen, als der Schuh auf sein mageres Knie aufgestellt wird.“… einen solchen Ort kenne ich nich’.“Flink ist er mit dem Lappen und streicht vorerst die erste, matschige Schicht grob mit dem Leinenfetzen vom Schuhwerk. Niemand soll ihn mehr einen Naivling nennen, so dass er sich in Vorsicht übt“Seid ihr denn von da?“,fragt er, um mehr zu erfahren und in seinen Gedanken pulsiert etwas Warnendes. Weshalb fragt er gerade ihn nach Andunas? Er nimmt ihn noch ein weiteres Mal ins Blickfeld und schaut hinauf. Doch er stellt fest ihn nicht zu kennen und sollte er ihn kennen, würde es wenig Gutes bedeuten, denn solch feine Gecks hat er entweder angebettelt und dafür einen Fußtritt kassiert oder im schlimmsten Fall bestohlen.“Hab’ euch hier nämlich noch nie geseh’n.“,fragt er in seinem plumpen Gossenakzent und scheint die aufgesetzte geschwollene Ansprache abzulegen, die ihm ohnehin schwer von den Lippen geht wie hartnäckiger Basalt. Fleißig säubert er das Leder und wechselt zur Bürste, während seine Sinne etwas Unklares berührt und wie eine bedrohliche Warnung in seiner Wahrnehmung plötzlich fest verankert ist. Automatisch wandert ein skeptischer Blick hinauf und wirkt, als sei er durch etwas vor dem Herrn gewarnt. Er kann es nicht deuten… vielleicht nur die Frage, ob er aus Andunas stammt und die darin mitschwingende Unsicherheit, ob er ihm in der Vergangenheit ein Leid angetan hat.
Offenbar kennen sich die zwei edlen Herrschaften, oder der feine Stenz versucht das Weib schlichtweg mit seinen Worten einzuwickeln und für den Abend zu entführen. Doch er entnimmt dem Kontext, dass sie miteinander bekannt sind. Die junge Dame reißt seine Aufmerksamkeit an sich, als sie sein Angebot verneint“Aber, … aber… eure seidigen Finger sollten sich nicht solch Arbeiten zumuten, Herrin!“Er opfert alle Mühe auf, die ihn erlaubt derart schmalzig die Worte von seinen Lippen entfliehen zu lassen, obwohl er sieht, dass sie sich vor dem Herrn mit einem Knicks als vielleicht eine Zofe zu erkennen gibt… ihre Taschen riechen dennoch nach mehr Gold, als die Eigenen. Noch mal will er versuchen sie umzustimmen, doch als sie einen Namen von ihren Lippen entlässt, krampft sich ihm der Magen. Er hört ihn nicht das erste Mal, doch sieht dieses Gesicht das erste Mal, schießt ihn durch den Schädel. Das warnende Gefühl, dass von dem Kerl ausging, wird ihm aufs Neue gewahr und lässt ihn eifriger die Schuhe bearbeiten, um sich rasch diesen Leuten zu entziehen.“Glaubt’ die Dame hat recht…“,murmelt er während seines eifrigen Tuns.“… ist ohnehin schon spät heute.“Plötzlich vergeht ihm alle Lust noch weitere Zeit hier zu verbringen. Wie ein aufgescheuchtes Huhn aufspringen und zu flüchten würde ihn sein momentaner Zustand nicht erlauben, bleibt nur die Möglichkeit sich weiterhin getarnt als ein unbekannter Bettelknabe namens Artur aus Kahlaina auszugeben. Woher zum Henker kennt er diesen Namen nur… weiß er selten etwas Gutes mit bekannten Namen zu verbinden und tippt gewohnheitsgemäß auf eine schlechte Erfahrung mit diesem feinen Kerl.
[23:30]NosferatuAlistairmacht eine vage, abwinkende Geste“Nicht von da, von weiter weg. Ich hatte aber viele Heimaten. Andunas zählte eine Weile wohl dazu.“Der Vampir schüttelt sanft den Kopf, wie um einen unangenehmen Gedanken los zu werden. Der Kerl vor ihm lügt, das riecht er, doch ist es nur die Vorsicht eines Hundes den man zu oft gelockt und dann zum Vergnügen getreten hat? Erst jetzt stellt Alistair fest, dass von dem Burschen ein Gestank ausgeht, ein Gestand der tiefer geht als die verschiedenen Schichten von Dreck und Unrat, die Lumpen und Haut bedecken und der übler, schneidender ist. Wenn ihm das Gesicht meinte, vage bekannt vorzukommen, diesen Geruch kennt er nicht, daran würde er sich erinnern. Hat er sich doch geirrt? Aber wann hat er sich das letzte Mal geirrt? Es muss Dekaden her sein, dass Erinnerungen sich ewig einbrennen und im Verstand Narben hinterlassen, nicht schöner als die im Gesicht des Kerls vor ihm, ist einer der vielen Flüche die ihn plagen. Es hat nichts mit Eitelkeit zu tun, sich nicht irren zu können, denn der Volksmund hat recht, wenn er sagt, das Iren MENSCHLICH ist. Und Alistair ist nicht menschlich, lange nicht mehr, und alles an diesem Moment ist Fassade, ein schöner Verputz, unter dem die Wirklichkeit eines grausamen Freskos in Gestalt einer Fratze lauert. Ein Mosaik aus den winzigen Splittern furchtbarer Taten zusammengesetzt. Und für einen Moment bröckelt dieser Putz, schiebt er Simiara in seinem Kopf beiseite und konzentriert sich ganz auf den Burschen vor ihm, atmet ihn ein, den Gestank des Körpers und den anderen, der ihm aus den Poren dringt und aus dem metaphysischen Teil seines Innern zu kommen scheint sieht die plötzliche Hektik, mit der er den Stiefel scheuert und die Nervosität, sein Werk zu beenden. Er greift nach unten und die leichenkalte Hand umfasst sanft das Handgelenk des Schuhputzers, wie um ihn auf eine noch nicht anständig gewienerte Stelle hinzuweisen und zwingt ihn so, ihn anzusehen. Er spiegelt sich in seinen Augen und meint, darin eine Ahnung des eigenen Blicks sehen zu können, dieser alte, seelenlose, und immer irgendwie hungrige Blick und er sagt“Nun, mein Freund, so wenig ehrgeizig? Bedenke doch, dass dies vielleicht die einzige Gelegenheit ist, einen kleinen Obulus zu empfangen, willst du da so schnell aufgeben bei dieser Dame?“, doch eigentlich sagt er das nicht, flüstert eine Stimme wie vom Grund der tiefsten Schlucht aller Zeitalter eine Frage“Wer bist du, Gossenjunge?“
[12:28]Gossenrabe Jaredzwingt sich zur Ruhe, als er die Hand des Fremden auf seinem Arm spürt. Dass die Haut des Anderen so kalt ist wie ein tiefer Wintertag, scheint ihm nicht ungewöhnlich, ist ihm selbst an den Händen bitterkalt an diesem verschneiten und hundskalten Tag. Das Einzige, was ihm ungewöhnlich scheint sind die Augen… oder vielmehr scheinen sie ihm bekannt vor zu kommen. Die eigenen nussbraunen Augen starren verwirrt in die Iriden des Anderen und lesen darin mehr Worte, als er sie spricht. Es ist, als würde eine Stimme in seinem Kopf flüstern und ihm die Antwort regelrecht von den Lippen saugen.“Jared…. Aus Andunas.“,kommt es knapp und monoton, dass ihm selbst nicht bewusst ist, dass er seinen Namen unwillentlich genannt hat. Das Gefühl sich dem Fremden zu widerstreben fand offenbar wie durch Geisterhand ein rasches Ende und der Gedanke keimte in ihm auf, dass er dem Fremden vertrauen könne, sei der Gedanke noch so irrational, denn einen Augenblick zuvor war er die Skepsis in Person. Als sich in ihm ein lauernder dunkler Kern regt und ihn wie ein guter Freund zur Besinnung zwingt, erschrickt er vor dem eigenen Plappermaul. Der lauernde Kern ist sein dämonischer Parasit und nistet im Körper des Jünglings wie ein schmarotzender Mitbewohner, der auf seine Hülle aufpasst, als sei sie aus Gold. Er ruft zur Vorsicht auf und alarmiert den Jüngling im Geist, dass es sich um die Art Geschöpf handelt, von der sie einst versklavt wurden. Der Dämon sträubt sich der weiteren Fragen, denn auch er hat einen Namen, der nicht genannt werden darf, wenn er sich selbst nicht binden will. Ein zweiter Spiegel liegt hinter den braunen Seelenspiegeln des Jünglings wittert den Geruch des Vampir wie ein Bluthund. Es überrascht Azzlazah – den Dämon – nicht, dass er den elenden Gestank dieses Blutsräubers nicht eher deuten konnte, denn der blumige Geruch überlagert so schwer, dass er den des Vampirs verschleierte. Der Jüngling versucht die Hand abzuschütteln und sich aus dem Griff zu lösen. Eine Welle Panik begleitet ihn, doch fühlt er sich durch die Anwesenheit des gewitzten Azzlzahs ein Stück weit sicherer, als wenn er alleine wäre, denn wenn dem Dämon eines wichtig ist, dann das eigene Überleben und nicht nur einmal hat er diesen Körper geschützt und aus misslichen Lagen befreit. Von einer Freundschaft kann man zwischen den zwei so unterschiedlichen Gemütern nicht sprechen, lediglich ein Arrangement hat stattgefunden miteinander zu leben.
Er deutet mit einem Finger zum Wachs und schüttelt den Kopf“Noch war ich nicht fertig.“,versucht er zu beschwichtigen und fühlt sich nicht nur bedroht, sondern auch verwirrt. Weshalb liegt dem Kerl etwas an ihm. Er fragt frei heraus“Weshalb interessiert ihr euch für jemanden wie mich? Wenn ich euch ein Leid angetan hab’, tut’s mir leid.“,Entschuldigt er sich im Voraus, denn, dass er ihn kennt, kann eher schlecht, als recht für ihn ausgehen, nimmt er an. Zu der näherkommenden jungen Frau wird verdutzt hochgeguckt. Sie hatte er in seiner Umnachtung plötzlich vergessen. Er harrt kurz ihrem Blick aus, ehe er seufzend den Kopf hängen lässt“Wie ihr wünscht.“,ergibt er sich klagend in das Schicksal, welches offenbar vorsieht hier noch länger als gewollt auszuharren.
[21:51]“Jared“, murmelt Alistair und schüttelt den Kopf. Das Schicksal und seine Scherze. Ein Junge mit dem er einst glaubte, etwas anfangen zu können, ohne das sich je etwas ergab. Freilich wird der arme Kerl kaum wissen können, wen er vor sich hat, Jared hatte nie die Maske gesehen, sondern immer nur den unverhüllten Schrecken. Soll es dabeibleiben. Er lässt das Handgelenk des jungen Manns los und streicht ihm beiläufig, fast zärtlich über die schmutzverkrustete Wange. „Nein, Jared aus Andunas, du hast mir nichts getan, kein Grund zur Sorge. Stattdessen scheint das Schicksal dir viel getan zu haben.“ Hätte er in der vergangenen Zeit an den Jungen, den er zurückgelassen hatte gedacht, so wäre er sicher gewesen, dass er tot sein müsste, einem der zahlreichen Monster zum Opfer gefallen in deren Geschicke er schuldlos verwickelt worden war.
Aber irgendetwas schien ihn verändert zu haben, nicht nur äußerlich. Ein Vampir war er allerdings nicht. Vielleicht war das wert, in Erfahrung zu bringen, wenn ihn das Schicksal schon den Burschen erneut vor seine Füße brachte, eine Gelegenheit sich erneut um die Bemitleidens würdige Gestalt zu kümmern, sich seiner anzunehmen. “Simiara, mir scheint der arme Kerl fiebert und weiß nicht recht was er will. Ist es nicht eine Schande, jemanden so auf der Straße sitzen zu lassen, bei so eisigem Wetter und der so fleißig erpicht noch darauf ist, für sein Geld zu arbeiten als es einfach nur zu erbetteln? Du sagtest wir brauchen ohnehin Personal, vielleicht ist ein Bursche für einfache, niedere Besorgungen da nicht das schlechteste? Er erregt mein Herz mit Mitleid, wenn ich ehrlich bin.“, lügt der Vampir, und sein Blick ruht erneut auf dem gezeichneten jungen Mann, der immer noch die Stiefel wienert, gehüllt in Lumpen, dreckig und durchnässt, ein Wunder, dass ihn die Schwindsucht noch nicht hat und er spürt nichts, außer vielleicht einem leichten Amüsement und der Frage, ob dies alles mehr als ein Zufall ist.
[22:37]Als sich der Vampir den Namen noch einmal die Kehle hinaufrollen lässt, erntet er einen wissenden Blick“Ich weiß auch, … wer … ihr seid.“Flüstert er, doch das gestockte „wer“ soll ihn auf mehr aufmerksam machen, denn er weiß dank seines lauernden und aufmerksamen Begleiters, dass es ein „was“ bedeutet. Das eigentliche „wer“ kann er noch immer nicht ergründen, denn das Gesicht passt nicht zu dem Namen, den er kennt, doch die Augen sind ihm in Erinnerung geblieben. Der Verstand weiß nur von Gerüchten, dass sich Vampire wandeln können wie das Wetter… kann es sein, dass es jener Alistair ist, den er aus Andunas kennt? fragt er sich im Stillen und kann sich keine andere Erklärung zusammenreimen.“Ja… wir kennen uns und ich nehme an, dass die Dame zu euch… gehört.“,stellt er ruhiger fest, als er sich fühlt und lässt durch die Zeilen mitschwingen, dass er das Weib für nicht weniger als einen dieser miesen Blutsräuber hält. Ein abschätziger Blick erntet das Weibsbild, das in seinen Augen nicht weniger unschuldig ist wie ein Menschenschlächter gleich ihrem – wie es scheint – Herrn, der sich Alistair schimpft. Die höfliche Freundlichkeit hat sich in eine ablehnende Grimmigkeit gewandelt. Er hat für diese Kreaturen so viel übrig wie für einen schmutzigen kalten Wintertag. Doch rasch überfliegt er die Erinnerungen und muss sich trotz aller Ablehnung vor diesem Geschöpf eingestehen, dass diese Kreatur ihm niemals ein Haar gekrümmt hat… doch er ist ein Vampir und er und sein Begleiter in seiner Brust hassen diese Geschöpfe. Vor der unerwartet sanften Hand, zuckt er gewohnheitsbedingt zurück, wie ein gescholtenes Tier, das von seinem Herrn nur die gnadenlose Faust kennt. Und dennoch ist ihm diese sanfte Berührung wie die Spitze einer heißen Nadel. Er drückt den Kopf ablehnend an die Wand und schickt ein Ausdruck hinauf, der bedeutet, dass er ihn nicht wagen soll anzufassen, auch wenn ihr ihm vorhin noch Angebote unterbreitet hat, die genau diese Richtung einschlagen würden. Stünden die Dinge so, dass seine zahlreichen Narben auf seinem Körper von der seine Hand stammen würden, hätte er durch berechtigte Vorurteile versucht die Flucht zu ergreifen oder um Hilfe zu rufen. Doch so bleibt er nur voll von Skepsis und Abneigung stillsitzen und hofft, dass sein unerwünscht gewordener Kunde bald zufrieden ist mit seiner Arbeit und an ihm vorbeizieht. Das schütteln des Weibes, lässt ihn hämisch Grinsen, denn DIE würde sich vermutlich nicht an seinem Blut vergreifen, wenn sie so wählerisch ist und es gibt in Kahlaina viele von seiner Sorte, so dass man es sich als Vampir nicht leisten kann auf Delikatessen zu setzen“Ihr solltet an eurem Geschmack feilen, wenn ihr Überleben wollt.“,kann er sich einen murmelnden, hämischen Kommentar nicht verkneifen. Er wechselt zu einem kleinen Topf mit Bienenwachs und wienert das Leder erst mit Bürste, dann mit Lappen, bis der erste Stiefel ordentlich glänzt. Als über ihn gesprochen wird, als sei er nicht einmal anwesend oder gar entscheidungsberechtigt, lenkt er ein“Das ist nicht nötig… ich bekomme euch ganz sicher nicht.“,und spricht doppeldeutig. Sein Blut würde einem Vampir vermutlich verunreinigt schmecken… hat er durch den Dämon einen Teil seiner Menschlichkeit eingebüßt. Über ihren Kommentar, dass er Krankheiten mit anschleppt, baut er grinsend auf und schüttelt das fettige Haar, dass es nur so Schuppen regnet und man möchte gar meinen, dass winziges Getier auf der Kopfhaut krabbelt“Vieren sollten die geringste Sorge sein!“Das kleine Miststück wird ihn ganz sicher nicht ans Leder wollen, nachdem ihr angewidertes Schütteln ihre Abneigung verraten hat, denkt er triumphierend und verliert seine Furcht vor der Annahme, dass sie wie Alistair ein Blutsauger ist. Er deutet auf den anderen Schuh, nachdem der erste strahlend glänzt und seiner Ansicht nach so reinlich ist, dass er sein eigenes zerschnittenes Gesicht darin spiegeln kann. Er wird plötzlich ernst“Ich habe eine Bleibe und Vertraute...die nach mir suchen würden.",warnt er"Ich komme zurecht!“,stellt er klar und ist nicht gewillt freiwillig in die Höhle des Löwen zu gehen. Das Gefühl, dass er womöglich keine Wahl hat, bereitet ihm plötzlich Unbehagen.
15.03.2022, 19:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2022, 19:49 von Nosferatu Alistair.)
[23:24]NosferatuAlistairstößt ein leises Knurren aus als seine Pläne da mit einem Mal beim Shaitan sind. Seine Lippen verziehen sich unangenehm und lassen die Zähne dahinter unnatürlich aufblitzen. Was für ein scheußlicher Moment. Aus diesem Grund hasst er die Maskerade so von Herzen! Er würde am liebsten einfach diese elende Gestalt abschütteln und Jared deutlich daran erinnern, WAS er ist.“Jared, ich habe die nie etwas getan.“, murmelt er. Er wirft einen Seitenblick auf die verwirrt scheinende Simiara. Sie soll nicht wissen, was er ist, noch nicht. Er hat Zuviel getan um sie bei sich zu behalten, jetzt schon. Er lächelt ihr zu, beruhigend, gelassen und leicht verwirrt scheinend.“Ich sage ja, mir scheint er fiebert, er redet wirres Zeug. Ich glaube es wäre wirklich nicht das schlimmste, wenn er ins Warme kommt und man vielleicht einen Arzt bekommen kann.“Doch während er ihren Blick festhält, eisern fest und sie ganz darin gefangen hält, scheint es in der Gasse plötzlich finster zu werden, das Licht der Sterne verblasst und wird fahl wie schimmernde Knochen und nur für Jared und ihn erklingt die Stimme des alten Vampirs aus den dunklen Winkeln und vom Himmel, von überall her, noch während er die Worte an Simiara richte und seien Stimme klingt rau, kehlig und alt und … böse:“Ich hatte nie Grund dir etwas zu tun. Daher kennst du meinen Zorn nicht und besser wäre, du lernst ihn nie kennen. Nimm dieses Angebot an und halt auch deine Zunge in Zaum, ich rate es dir im Guten und im Schlechten willst du es nicht geraten haben. Und lass diese Frau. Sie ist nicht von meiner Art und sie soll es nicht werden, sie geht dich nichts an …“ Und dabei spricht er ganz gewöhnlich weiter zu der Frau die er zur Herrin des Hauses das er nun besitzt gemacht hat, so als wäre nichts und für sie soll es das wirklich nicht sein:„Vielleicht sollte ich mich seiner persönlich annehmen. Wie gesagt, ich bedaure ihn und ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich ihn einfach hier in der Gasse ließe diesen armen Menschen. Ich sollte ihn dahin bringen wo er es warm hat und etwas angenehmer, was meinst du?“Und was für Simiara wie ein Hilfsangebot klingt, ist für Jared nicht minder als Drohung bestimmt, das er ihn jederzeit nur zu leicht in seien Gewalt bekommen kann.
[23:44]Langewar sie unterwegs gewesen, hatte den Abstand gesucht zu allem was sie geliebt und dann doch gehasst hatte. Doch die Wahrheit des Lebens, dass man ihm niemals - auch nicht im Tod - entfliehen kann, hatte früher oder später auch die Vampirdämonin ereilt und so hatte sie sich auf die Zeiten berufen, die sie ursprünglich nie von Kahlaina weggehen hätten lassen. Und als es der Zufall wollte und ihr die Nachricht von einem Krieg zu Ohren kam und dass Söldner aus allen Städten und Dörfern rekrutiert wurden, da hatte sie den Entschluss gefasst zurückzukehren. Doch kaum waren die ersten Schritte durch das Dorf Tor getan, wusste sie nicht mehr weiter. Denn wo soll man anfangen etwas zu suchen, das nicht mehr existent ist? Von ihren Freunden hatte sie schon lange bevor sie die Stadt verließ nichts mehr gehört, also gab es wohl niemanden, den sie mit ihrer Rückkehr beglücken könnte - und somit keinen vertrauten Ort, an den sie sich hätte begeben können. Sicher war da noch das eigene Schloss, doch zu präsent war dort die verhasste Liebe, als dass sie gleich dorthin würde zurückkehren können. So hatte sie ihren Füßen die freie Wahl gelassen und war einfach Schritt um Schritt vorangegangen, gleich wohin sie ihr Weg auch führen mochte.
Sei es, wegen ihres eigentlichen Gewerbes oder doch aus purem Zufall, die Geschichte will es, dass sie ihre Schritte in die Tavernengasse führen, wo ein ausgezehrter Jüngling ausharrt, der wohl selbst bei der durch ihn erretteten um Aufmerksamkeit kämpfen muss - denn sonst wäre ihr der Gossenknabe wohl als erste auf suchen werte Kreatur eingefallen. Andererseits hätte sie wohl auch wenn ihr der einfältige Bursche in den Sinn gekommen wäre, auf gut Glück die Straßen durchforsten müssen, wobei bei den derzeitigen Temperaturverhältnissen wohl auch mit dem schlimmsten gerechnet werden hätte müssen - damit ihn gar nicht anzutreffen. Doch so sind es die von Zufall gelenkten Schritte, die eine dunkel gekleidete Gestalt am Ende der Gasse auftauchen lassen. Das schwarze Haar offen tragend, die gefiederten Flügel provokativ zur Schau gestellt, kommt die Vampiresse die holprige Gasse hinab, dabei mit suchendem Blick nach ihres Weges Ziel Ausschau haltend. Wohl bemerkt sie einige Gestalten, die sich vor einer der Schenken im Gespräch zu befinden scheinen, doch noch findet sie kein Interesse an ihnen.
[00:04]Die blitzenden Ungetüme zwischen den Lippen des Vampirs bestätigen ihn seine Annahme, dass es genau jener Alistair ist, den er aus Andunas kennt. Er verkannte die Situation sich spottend über das Weib herzumachen und entfesselt stattdessen eine unheimliche Eingebung, die ihn nur zu gut daran erinnert, dass man sich nicht über Vampire lustig macht… selbst, wenn es nur „Freunde“ eines Vampirs sind, denn so bezeichnet Alistair die junge Frau. Also kein Vampir, sagt der als Edelmann Getarnte, doch die angelernte Skepsis glaubt ihm weder das eine, noch das andere Wort. Recht hat er, dass er Jared kein Haar gekrümmt hat, geht dem Unglücksraben durch den Kopf und vermutlich werden seine Gedanken auch von dem uralten Geist des Vampirs erfasst, so offenkundig scheinen sie. Selbst der Dämon ist machtlos, dass er nicht einmal an den Geist des Jünglings heran kommt um ihn seine Strategien vorzuschlagen. Kraftlos ist das Biest in ihm im Angesicht dieser Macht vor ihm, wird ihm gewahr, denn ist es, als sei sein Parasit das erste Mal seit Langem nicht in seinen Gedanken und plagt ihn mit Sticheleien und blutrünstigen Vorschlägen. Die Augen werden wässrig, als er sich verschreckt umblickt und wie nach Hilfe Ausschau hält. Es ist kein schmaler Schatten eines Elfen zu sehen, kein blitzender Dolch, der ihn schon so oft vor Ungeziefer gerettet hat, wie Alistair in seinen Augen eines ist. Symeon – der ihn mehrmals sein Leben gerettet hat – ist nicht hier. Er hat inzwischen gelernt auf sich selbst aufzupassen und trägt einen Aufpasser stets in sich, doch gegen einen Vampir kann er sich kaum so gut rüsten, dass er ihm gewachsen wäre. Der Dolch in seinem Stiefel würde so wirksam sein wie ein scharfes, doch biegsames Blatt im Winde und der Dämon scheint sich der Macht entziehen zu wollen, als würde er die Aussichtslosigkeit darin förmlich spüren. Er kann sich nur ein entsetztes Kopfschütteln abringen und versucht kläglich zu verneinen, dass er nicht mitkommen will“Aber… es geht mir gut...“,er scheint die eigene Fassung zu verlieren, die ihm einen Augenblick zuvor noch Kraft verliehen hatte, sich spottend über das Weib auszulassen. Die im Geist verbreiteten Worte liegen nachhaltig in seinem Befinden, als er sich zügelt weitere Andeutungen über das Wesen des Alistairs zu äußern. Er kann nur mit offenem Munde dasitzen und zuhören, wie über ihn entschieden wird, als sei er ein neues, doch verstaubtes Möbelstück, welches es im Hause Alistairs unterzubringen gilt. Der junge Mann packt rasch seinen Krempel zusammen und lässt Bürste, Lappen und Wachs in den Eimer klimpern, ehe er kurzerhand den Fuß von seinem Knie schiebt und sich versucht aufzurichten“Ich bin kein Möbelstück, über das ihr entscheidet. Wenn ihr meine Hilfe benötigt, dann entscheide ich darüber!“,merkt er grimmig an und kann nicht an sich halten. Laut ist sein heiseres Organ. Wirkt es wie eine unkontrollierte Fassungslosigkeit, so ist doch die Lautstärke bewusst gewählt, um Leute auf sich aufmerksam zu machen, die vielleicht die ein oder andere Hilfe wären. Mühsam quält er sich hoch und hält sich mit dem einen Arm den anderen, bandagierten Arm. Dass er Hilfe bedarf ist offenkundig, ist die Verletzung doch frisch genug, dass frisches Blut von der Anstrengung getrieben durch den Verband an Schulter und Arm sickert. Er muss zugeben sich zu fürchten, doch lässt er sich nicht wie ein Stück Vieh behandeln und war schon einmal in den Fängen eines Vampirs, so dass er weiß, dass er sich irgendwie aus dieser Situation winden muss“Wenn ihr meine Hilfe benötigt, könnt ihr mich genauso gut in den Gassen aufsuchen… tagsüber hier oder am Markt.“,schlägt er wagemutig vor und hofft mit seinem Angebot den Vampir zu erreichen. Der ängstliche Jüngling scheint gestorben zu sein, stattdessen steht ein ausgewachsener Bursche hünenhaft vor dem edlen Stenz und pokert mit einer Scharade um sein Leben, obwohl er weiß die schlechteren Karten in seiner Hand zu halten.“Meine Freunde können nicht auf mich verzichten.“,warnt er erneut, dass es mittlerweile Leute gibt, die ihm den Rücken decken.
15.03.2022, 20:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2022, 20:12 von Nosferatu Alistair.)
[00:55] Alles droht ihm ganz zu entgleiten, alle Sicherheit schmilzt ihm wie das Wachs auf seinen Stiefeln zwischen den Fingern hindurch. Der irre Jared, mit weit aufgerissenen Augen, in Todesangst und wahnwitzigem Mut vor ihm stehend, er hätte doch wissen müssen, was für eine labile Gestalt er war. Und statt ihn unter seine Macht zu zwingen droht er jetzt viel eher ihn zu verraten. Und er kann nicht einfach immer weiter in Simiaras Verstand herumwühlen. Aber vielleicht kann sie ihm helfen, Jared zu beruhigen und näher in seinen Einflussbereich zu ziehen. Er will ihm nichts Böses, wer weiß, was genau er überhaupt will von ihm, ganz sicher aber nicht, dass er jetzt ausplaudert was nicht ausgeplaudert werden soll. Und vielleicht, durchzuckt es ihn, weiß Jared von dem Verbleib der aus Andunas verschwundenen Gilde. Dieser Gedanke ist neu und faszinierend und bestärkt ihn darin, den jungen Mann nicht gehen lassen zu dürfen. Er muss ihn von beginn an für sich gewinnen.“Ich habe nicht vor, dir etwas zu tun Jared, nichts böses will ich.“Die Finsternis ist gegangen, wie sie gekommen ist, seine Stimme klingt jetzt eher warm und schmeichelnd, aufrichtig, doch noch versperrt Alistair den Weg zum Ausgang der Gasse, nicht bedrohlich, mehr wie zufällig. “Die letzten die ich traf die du Freunde nanntest, wollten dir zum Teil ans Leben. Ich gehörte nie zu ihnen. Aber auch ich bin einsam Jared, ich weiß nicht mehr wo noch irgendwer ist seit ich aus meinem Exil zurückkehrte. Wir können uns zusammensetzen und speisen, wie selten Menschen“und er betont das Wort leicht“je gespeist haben und uns dabei erzählen.“Er schenkt Simiara ein entschuldigendes Lächeln.“Es ist wahr, ich kenne diesen gezeichneten Burschen, ich begegnete ihm einmal vor langer Zeit und kann mich kaum an ihn erinnern. Es rührt mich umso mehr an. Sag, Simiara, empfändest du es als schlimme Verfehlung meiner Gastgeberpflichten, wenn ich mich erdreiste einen weiteren gast an unsere Tafel zu bitten? Vielleicht kannst du ihn überzeugen, dass ich kein schlechter Mann bin wie du mich bisher kennst, ihm haben wohl zu viele zu übel mitgespielt. Ein Bad, ein Haarschnitt und ein Essen, von einem der besten Köche des Umlands zubereitet. Und Wein, wenn er mag, viel Wein. Und keine Verpflichtung, er kann gehen wann er möchte, ich will doch nur ein wenig plaudern.“, erklärt er, während Simiara schon langsam aus dem, was man wohl eine kurze Trance nennen könnte, wieder gänzlich „erwacht“, die Umwelt um sich herum wieder deutlich und klar wahrnimmt. Und in diesem Moment spürt er die Präsenz einer Kreatur, einer, von seiner Art, scheußlich weht ihn der Gestank an, und fährt das Jucken in seine Knochen die Zähne, stellen sich alle Haare auf und zu dem natürlich feindlichen Reflex kommt die Wut das jetzt, gerade jetzt, er keinen verderbten Emporkömmling von seiner dummen dummen Art mit dem Bluthunger und dem Glauben hier ein Opfer zu finden gebrauchen kann. Zischend fährt er herum, nur hoffend, das Simiara noch nicht alles bereits wieder klar erkennt, seine Fangzähne blitzen in der Dunkelheit und er stößt ein Knurren aus:„Nein!“,donnert er,„Fort!“, hoch aufgerichtet und animalischen Hass in den Augen blitzend, das Gesicht jetzt ganz ohne menschliche Züge und dem fremden Wesen entgegen drohend, das es bloß schnell verschwindet, sich davon macht, verkriecht oder ein anderes Opfer suchend, ihm ist es gleich, aber “Hier gibt es keine Beute für dich!“