06.07.2022, 16:07
[09:33:55] [] Schicksalsrose Layla war gerade einmal fünf Minuten alleine dort, als sie eine Frau sah, die jene naturbelassene Stelle offenbar auch kannte. Die Augenbrauen wurden kurz gehoben und sie schob das Notizbüchlein wieder zurück in ihre Tasche... Man wollte es doch nicht verlieren - immerhin standen einige brisante Details in jenem kleinen Buch, die für viele vermutlich interessant waren. Doch Layla brauchte das, wenn sie gegen die anderen Söldner bestehen wollte, und Toragard aus der Schusslinie ziehen wollte. Nun musterte sie die Frau im weißen Kleid - in der Dunkelheit war sie ja leicht auszumachen. Alles, was an Layla dunkel wirkte, war an dieser Frau hell - weiß-silberne Haare, weißes Kleid... man merkte auf einen Blick, dass jene sich nie verstecken musste, im Gegensatz zu Layla. Sie musste sich zwar nicht verstecken, doch bei ihrem Beruf war es nützlich - laute Schreihälse würden ihrem Ruf als gute Assassine empfindlich schaden. “Es ist seltsam nicht wahr...? Es ranken sich zwar Geschichten über diesen Brunnen, der angeblich magisch sein sollte... doch wirklich magisch sieht er nicht aus... eher gewöhnlich...“, meinte die Assassine zu der Fremden, als sie merkte, dass sie beobachtet wurde, und ihr zugenickt wurde. Layla erhob sich und schritt zu der Frau - es war unhöflich, so weit weg zu stehen und zu erwarten, dass die Frau sie einwandfrei hörte und verstand. “Andererseits... vielleicht ist es gerade die Gewöhnlichkeit, die das ganze magisch macht... “, dabei dachte sie an Toragard. Viele Wochen hatte sie den Mann schon nicht mehr gesehen und sie vermisste ihn, auch wenn diese Gefühlsregung ihr neu war - sie war doch sonst so kalt, berechnend... Doch dieser Mann hatte es irgendwie geschafft, in ihrem Herzen Platz zu machen und sich dort ein Nest aufzubauen, in welchem er nun ruhte.