Solaria - Taná
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Willkommen in der Welt von Solaria - Taná, der unentdeckten Alpha-Centauri-System.

Wir sind ein deutschsprachiges Fantasie Mittelalter und Moderne Rollenspielforum mit kreativen Wendungen. Wir sind außerdem eine Frei erfundenen Welt und Geschichte, die sich nicht an irgendwelchen Serien oder Bücher richten. Es warten viele Abenteuerlustige Geschichten auf Dich. Lust bekommen? Wir hoffen, das ihr ebenso Spaß und freute an euren Geschichte habt und Lust habt zu entdecken. Die Welt und deren Kontinenten zu entdecken. Es ist erst 1/3 von dem bekannt und dieses kommt und nach und nach dazu. Der Mensch macht am Anfang auch nur kleine Schritte.
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Wir schreiben das 1. Zeitalter von Tolus (ein Mond von Solaria-Tanà, der andere heißt Molus!) 1463. Da man das ganze Jahr bespielen kann, würde ich ein Zeitsprung erst in 3 Jahren (unsere Zeit nach erst am 2024) bevorzugen, so dass man genügend Zeit hat auch das Jahr ausgiebig zu bespielen. In der Geschichte wird der Kalender auch erklärt. Die Grafik findet ihr HIER! Das nächste Zeitalter ist auf jedenfalls ein Schaltjahr.
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Die Jahreszeiten in Solaria-Taná sind nicht viel anders wie unsere, auf der Erde. Es gibt den Frühling, Tuilë 1. Periode (16°C bis 21°C), den Sommer, Lairë 2. Periode ( 21°C bis 45°C), den Herbst, Yávië (Frühherbst) 3. Periode (16°C bis 20°C); Quellë (Blattfall) 4. Perioden (5°C bis 15°C) und den Winter, Hrívë (Winter) 5. Periode (-5°C bis 4°C); Coirë (Regung) 6. Periode (5°c bis 15°C), eben noch zwischen Tage. Das Wetter sollte den Jahreszeiten angemessen sein. Besondere Tage, werde ich hoffentlich auch in den New mitteilen können. Auch möchte ich daran erinnern, das dieser Abschnitt das 1/3 ist und das die Mitte des Gebiet der Äquator ist, das es da nicht gerade Kalt wird leuchtet hoffentlich ein. Zu den Polen hin wird es natürlich auch Kälter, die liegen aber etwas weiter noch weg. Es wird aber noch Gebiete geben, wo es auch richtig Kalt sein kann. Bitte nur um Geduld. TEMPERATURBILD-Klicken
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First Post - Villa Alistair
#1
Villa Alistair (Plays bitte nur nach Absprache)

Ein Anwesen aus Burgunderfarbenem Ziegelstein, es wirkt einladend und strahlt eine gewisse Würde aus. Der linke Flügel wird von einem Türmchen mit rotem Ziegeldach gekrönt, vor dem Eingang ein Vorbau in antikem Stil mit hohen Säulen rechts und links einer schweren Eingangstür aus geschmiedetem Stahl. Das flache Dach des Vorbaus geht in eine im zweiten Stock gelegene Außenterrasse mit Geländer über. Es ist ein hoher Bau, der sehr viel Platz bietet und trotz seines recht hellen Äußeren finden sich in seinem Inneren doch verwinkelte Gänge und dunkle Kammern und man sollte es tunlichst vermeiden, allein durch seine Gänge zu wandern ...


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Villa Alistair
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#21



Gossenrabe Jared



[22:00] Gossenrabe Jared besieht sich selbst von unten bis oben… doch das Licht fehlt “Ein wenig Licht wäre für den Anfang recht gut…“ Der Argwohn schimmert wie eine Aura um ihn, als er ihn mit zusammengekniffenen Augen versucht im Blick zu behalten, nachdem Alistair ihn losgelassen und damit zurück in die weiche Federstatt sacken lassen hat. Er würde so rasch nichts von dem alten Vampir annehmen, solange er nicht weiß, um was für ein Angebot es sich handelt… und Essen scheint ihm derzeit so unpassend wie ein Lachen auf einer Beerdigung “… und vielleicht nen verdammten Eimer, …“, ein Würgen unterstreicht die Vermutung, dass sein Mageninhalt droht sich außen zu kehren. “… außer ihr wollt, dass ich gleich hier an Ort und Stelle mit euren Dielen weiter mache…“ Er wird das unangenehme Gefühl nicht los sich im eigenen Saft zu suhlen und tastet das nasse Laken ab. Grimmig entflieht ihm ein Fluch von den Lippen. “… und damit euer … Heim... Höhle… Gruft… was auch immer… zu verschandeln.“ Er scheint trotz seiner misslichen Lage nichts von seiner Dreistigkeit einzubüßen und man möge wohl feststellen, dass er an Rückgrat gewonnen hat und nicht mehr so rasch ans Winseln denkt wie ein geprügelter Hund. Die Furcht ist zwar nicht verflogen, doch getarnt unter einer neuen Maske, die kühn und selbstbewusst wirkt. Doch dahinter wimmert noch immer der flehende Jüngling von damals. Es fällt ihm schwer zu denken mit derartigem Kopfsausen, dass er nicht einmal sicher ist, ob der Vampir die Lüge geschluckt hat. “Sie folgt mir nicht ständig.“, murmelt der Verkaterte verwaschen und hält sich die Schläfen, als er den Versuch unternimmt aus dem Bett zu steigen. Die Füße finden Boden unter sich und dumpf hallen die abgeschabten Stiefel auf den Dielen wider. Ein dumpfes Geräusch, das in seinem pürierten Schädel so laut klingt wie Donnergrollen.



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#22



Alistair


[22:22] Nosferatu Alistair greift sich die ausgeleerte Vase und streckt sie dem würgenden Jared wieder hin. "Nimm meinethalben dies hier, wenn du erbrechen musst. Mir ist das gleich." Er macht eine wegwerfende Handbewegung. "Kümmre dich nicht um den ganzen Tand hier, im Zweifelsfall wird alles verbrannt und neu eingerichtet. Mir schimmelt das Gold ohnehin in den Kisten wie alter Plunder. Und über Ekel bin ich seit Äonen hinweg." Er schnalzt mit der Zunge. "Und auch seit Äonen bewundere ich die törichte Dummheit der menschlichen Rasse, sich selbst zu vergiften. Die einzige Sünde für die man sofort büßen muss, es ist ein Wunder, dass die Religionen nicht versessener darauf sind. Trage es gefälligst mit mehr Fassung, Jared, wenn du trinkst und "Gula" frönst, dann ächze nicht wie ein geschlagener Hund!" Alistair erhebt sich lautlos in der Dunkelheit und geht zur Tür, die er elegant auf schwenkt. Aus dem Flur dahinter tröpfelt blasser Fackelschein ins Zimmer. Der Vampir zieht eine der Fackeln aus der Halterung neben der Tür und wendet sich Jared wieder zu. "Übrigens 'Gula', die Völlerei, wird als eine der großen Sünden eines unserer heutigen Themen sein - oder besser, die Gemeinschaft derer, die sich diesen Sünden eins widmeten, wenn du mir folgen kannst. Und folgen solltest du mir jetzt vielleicht physisch, wenn du deine Wehleidigkeit bereit bist zu überwinden, ich kann dich an einen Ort bringen, wo du dich etwas erfrischen kannst. Ansonsten könnte ich dir vielleicht auch einen Krug Wasser bringen und dich ein wenig mit dir allein lassen, bis du meiner Meinung nach bei besserer Besinnung bist." Dabei lächelt er, im Fackelschein deutlich zu sehen, leicht boshaft was den Eindruck erweckt, das alte Monster könnte vielleicht einen etwas eigenen Begriff von "ein wenig" haben als normale Sterbliche.



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#23



Gossenrabe Jared



[22:40] Es ist ihm nicht entgangen, was er zuvor über Islasa gesagt hat “Ihr lasst sie… die Hure, wie ihr sie nennt,… ihr lasst sie in Ruh’!“, zischt er ihm grimmig zu. Und ebenso ist ihm beim Erwachen der Spott in der Stimme des Nosferatu nicht entgangen “Überall ist es gemütlicher, als hier…“, greift er die Annahme des Alistairs auf, dass er nicht oft in die Gelegenheit von solch einem Luxus kommt “… immerhin habt ihr mich verschleppt. “, gibt er bärbeißig zurück und würde lieber in der heruntergekommenen Hütte sitzen, in der es zwar zieht und die nur aus einem Raum, einem Lehmboden, einer Schlafstatt aus Lumpen und Stroh und einem Tisch mit Stuhl besteht, doch dort weiß er, er ist in Sicherheit und in bester Gesellschaft, was er von dem Vampir nicht behaupten kann. Dass er ihm sein Leben verdankt, überhört er bewusst und geht gar nicht erst auf die Behauptung ein, denn sobald er danach fragen würde, was geschehen ist und warum er ihm sein Leben verdankt, würde er sich damit eingestehen, dass er sich eingesteht hilflos gewesen zu sein.

Die Vase wird den Klauen des Monsters mürrisch aus den Händen gerissen, als der erste Lichtschein das Zimmer ausfüllt. Keuchend und würgend büßt er - wie der Nosferatu sagt - für diese Sünde der Völlerei und entlockt dem Magen den spärlichen Rest des gestern wohl zu sich genommenen Eintopfs. Er schmeckt Galle und verzieht angewidert den Mund. Schwitzend hockt er auf der Bettkante und hält sich den krampfenden Magen. Gold wie Heu muss der Kerl im Laufe der Jahre angesammelt haben, klingelt es in seinen Ohren. Vielleicht gibt’s hier sogar was zu holen, grinst er tief in sich hinein… doch für solche Vorhaben fehlt ihm dann doch der Mut einen Vampir zu verärgern, indem er ihn betrügt. Er weiß, dass diese Blutsauger nicht gerne hintergangen werden. Nachdem sich der der krampfende Magen beruhigt hat und nahezu verdauten Eintopf sowie Galle herauspresst hat, findet die Vase am Boden Platz. “Ich fröne nicht…. es war ein Saufspiel.“ Rasch tastet er nach seinem klimpernden Goldbeutel und stellt zufrieden fest, dass er nicht verloren gegangen ist. Er hat sich nur betrunken, weil es aus seiner Sicht sein musste, um das Gold zu kassieren “Es gibt Schlimmeres, was man für Gold machen kann.“, spricht er aus Erfahrung und kommt träge auf die Beine. Das sonderbare Grinsen hat ihm nicht gefallen, denn wann hat er Alistair jemals derart Grinsen sehen? In seiner Position scheint es ihm gelegener zu sein vorerst zu tun, was er ihm sagt. Unter ihm schwankt der Boden, stellt er unbehaglich fest und setzt unbeholfen wie ein junges Fohlen ein Bein vor das Andere. “Erfrischen, damit ich schmackhafter bin?“, fragt er nicht ohne Bedenken und hält gebührlichen Abstand zu dem Unhold. “Sünden… Sünden… ich glaube nicht an solch Ammenmärchen.“, bringt er seinen verloren gegangenen Glauben zum Ausdruck und scheint mit seinem nicht nur durch die Wirkung des Rums erlahmten Verstand den Wink nicht begriffen zu haben, den der Vampir ihm geben wollte.




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#24



Alistair


[23:20] Alistairs Augen blitzen gefährlich auf während er ein leises Lachen ausstößt. "Ich will schon nicht an dein Blut Jared, sei unbesorgt. In diesem Punkt. Aber mir befehlen wollen steht dir nicht, also hüte deine Zunge. Deine geflügelte Dirne ist des Todes und du kannst nichts daran ändern, finde dich also damit ab. Es ist ihre eigene Schuld. Deine nicht, falls dich das tröstet" Er zuckt beiläufig die Schultern. Der Tod ist nichts, dem gegenüber er sonderlichen Hang zur Dramatik verspürt. Das Spektakuläre am sprechen von Todesurteilen nutzte sich wie alles ab. Er bringt dem die gleiche Gelassenheit entgegen wie Jareds verzweifeltem Trotz und dümmlichen Vorwürfen. "Nun, ich bedauere, wenn ich deinen Aufenthalt nicht angenehmer zu gestalten im Stande bin. Aber du hast ganz Recht, du bleibst erst einmal hier, ob du es willst oder nicht. Von daher ist es für uns beide einfacher, wenn du dich einfach als meinen Gast siehst. Hier musst du dir deinen Körper jedenfalls nicht ruinieren um in dubiosen Spielchen an Gold zu kommen." Alistair beugt sich vor und tätschelt dem gotterbärmlich würgenden Jared leicht den Rücken. "Ich nehme ohnehin an, du wirst verloren haben?" Er zog die Hand wieder zurück, stand nach wie vor auf der Türschwelle, eine seltsam hoch aufgeschossene und zugleich krumme Gestalt, die brennende Fackel als Lichtquell erhoben und den Gossenraben musternd. "Wenn du willst, dann bezahle ich dich jedenfalls für deine Informationen. Das hatte ich einst in Andunas vor und es gibt keinen Grund, warum ich es nicht jetzt tun sollte. Zunächst aber wollte ich dir einfach einen Aufenthalt in meinem Badehaus anbieten, wenn du wünschst auch mit einer Hure dazu, das mit dem philosophieren über Sünden können wir dann getrost auch den Pfaffen überlassen. Zu deiner eigenen Entspannung und ohne böse Hintergedanken, denn in der Regel, Jared, bin ich von einer gewissen Direktheit. Lass mich dir ein Beispiel geben." Er hält die Fackel nah an sein Gesicht während er sich vorbeugt und tief in Jareds trübe Augen blickt. "Wenn du es vorziehst dich hier in diesem Zimmer in falschem Selbstmitleid zu suhlen, dann lasse ich dich hier verrotten und dich solange durch die Gänge und Winkel meines beschaulichen Heimes irren, bis dich diese Odyssee so zugrunde gerichtet hat, dass, wenn wir uns wiedersehen, du nur wegen der Aussicht auf Freiheit reden wirst wie ein Wasserfall, bevor ich dich mit Nichts als deinen schmutzigen Kleidern am Leib auf die Straße werfe und nie wieder anblicke."



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#25



Gossenrabe Jared



[23:54] Gossenrabe Jared muss tief schlucken, als er auf furchteinflößende Weise zurechtgestutzt wird. Die Bedrohlichkeit geht von dem Monstrum – denn als das sieht er den Vampir – wie ein blendendes Licht aus. “Ich … ich wollte nicht…“ Die kühne Maske schmilzt regelrecht von seinem in Angst und Bange gelegten Gesicht und hinterlässt verräterisch die verängstigten Züge wie die eines gejagten Hasens. “Was… was hat sie denn Schlimmes getan?“, will er in Verzweiflung wissen und erkundigt sich nunmehr kleinlaut. Islasa hat ihn stets gut behandelt. Es würde ihn doch sehr traurig stimmen sie von dieser Welt gewischt zu sehen “Sie … ist eine Freundin.“, versucht er mit wenig Erwartungen den Vampir zu bekehren. Es fröstelt ihn an der Stelle, wo die langen Finger des Dunklen ihn berührt haben. Seine Keckheit hat er rasch verloren und vermutlich ist es auch besser so. Würde er um die Gezeiten wissen, die der Vampir vermutlich mit Schreckensherrschaften überdauert hat, hätte seine Zunge von Anfang an nicht so locker gesessen. Er glaubt sein Blut gefrieren zu spüren, als der Hausherr ihn bestätigt vorerst hier zu bleiben. Er sehnt sich jetzt schon nach seinem spärlichen Heim und den sich vermutlich jetzt schon in Sorge begebenden Symeon. Das Spiel verloren oder gewonnen zu haben spielt jetzt keine Rolle mehr und tangiert ihn nicht mehr im Geringsten, denn ein sehr viel entscheidenderes „Spiel“ hat er in dieser Nacht verloren: Das Spiel um Leben und Tot, denn hier ist er dem Vampir so hilflos ausgeliefert wie die Maus in der Falle. Geschlagen fällt der braune Blick aus kummervollen Augen nieder und seufzend bekennt er sich als seinen Gast. “Wenn ihr das so wollt.“ Der Blick wird wieder nach oben gerichtet und erzittert vor dem Antlitz und der Erscheinung des Wesens. Erschrocken weicht er zurück, als die mächtig wirkende Gestalt auf ihn zukommt und ihn eröffnet, dass er keinen Spielraum haben wird. Es summt ihn schmerzhaft in Ohren und Schädel, doch noch schmerzhafter im Herzen, als er ihn so deutlich den Wahnsinn vor Augen hält, den er anheimfallen könnte. Er hat dieses Spiel mit der geistigen Psyche an Symeon erlebt. Zwar auf andere Art und Weise und durch einen anderen Blutsräuber, doch zweifelt er nicht daran, dass es mindestens ebenso grausam ausfallen wird. Diese Aussicht auf Hilflosigkeit macht ihn innerlich rasend und lässt sein Herz kraftvoll an seinem Halse schlagen. Kurz glaubt er aufzubegehren und erzürnte Worte auf den Vampir prasseln zu lassen, doch stattdessen kommt nur ein quietschen heraus “Nein… nicht… ich komm mit…“, als er nach seiner Stimme sucht. So sehr er auch erzürnt ist, ist es wohl mehr Zorn auf sich selbst, dass er dem Vampir die Gelegenheit dazu eröffnet hat ihn einfach so einzusammeln, wo er sich kürzlich noch deutlich dagegen ausgesprochen hat jemals einen Fuß in das Reich eines Vampirs zu setzen. “Ich komme mit… aber ich weiß nicht, was ich euch nützen soll.“, gibt er klein bei, doch weiß sich wirklich keine Antwort darauf, welch Informationen für den Vampir von Interesse sein könnten. Eine innere Stimme ermahnt ihn jedoch zur Vorsicht nicht so eilig den Kopf in den Sand zu stecken und das Spiel mitzuspielen, solange es möglich ist, denn wenn er nutzlos für den Nosferatu ist, gibt es auch keinen Grund ihn am Leben zu lassen, dummer einfältiger Mensch... schimpft die mahnende Stimme im Unterbewusstsein, die sich kurzzeitig einmischt, sich aber dennoch nicht an die Oberfläche wagt. Azzlazah horcht, denkt und lenkt, wenn es angebracht ist, zeigt sich auch gerne, wenn er Freude daran findet sein sadistisches Bedürfnis zu stillen, doch nicht, wenn er sich unterlegen fühlt. Und in diesem Falle wäre der Vampir haushoch überlegen. Der junge Mann nickt eifrig wie ein gelehriger Schüler “Fragt mich alles was ihr wünscht… ich versuche euch so viel wie möglich zu erzählen…“, lenkt er rasch ein, um sich doch noch als nützlich zu zeigen. Hauptsache er kommt hier rasch fort, sollte das denn überhaupt in der Absicht des Hausherrn stehen. Doch so lehnt er dort ab, wo er kann “Keine Huren.“, schüttelt er hektisch ablehnend den Kopf, als erwarte er weitere Monstren. Er will diese Sache nur schleunigst hinter sich bringen. Und ohnehin hat er von bissigen Weibern vorerst genug gesehen. Und darüber hinaus fühlt er sich jemand anderen verpflichtet den Treueschwur zu halten… doch kein Wort von der Bindung, schärft er sich ein.



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#26



Alistair


 [21:04] “Es tut mir leid Jared“, lügt Alistair mit aufrichtiger Stimme. Ihm tut schon lange nicht das Geringste mehr Leid. Doch immerhin entsprechen die dann folgenden Worte der Wahrheit. “Ich bin dir nicht gram. Auch deinen Freunden nicht und ich begehe nicht an ihnen Rache um dich zu strafen. Was Islasa geschehen wird, hat sie sich ganz allein selbst zuzuschreiben, ihre eigene Impertinenz und Dummheit sind daran schuld. Sie hat Anja Simiara beleidigt und hätte unsere Beziehung zerstören können. Das ist unverzeihlich.“ natürlich ist das nur ein Teil der Wahrheit. Tatsächlich verkörpert Islasa letztlich alles, was Alistair an seiner eigenen Art, der er ohnehin schon keine große Sympathie entgegenbringt, hasste. Diese geflügelte, bluttrinkende Hure war Ungeziefer und der alte Vampir mag kein Ungeziefer. Und niemand der es besser wissen sollte beleidigt ihn ungestraft. “Es ist unvermeidlich.“ wiederholt er noch einmal. “Du musst dich damit abfinden, aber gib nicht dir die Schuld.“ er hat den armen Kerl wohl da, wo er ihn haben will und er sieht keinen Grund warum er ihn quälen soll. Er kann, auf eine abstrakte Art, begreifen wie hart Jared es haben muss. “Doch nun komm. Ich möchte dich an einen bequemeren Ort als diesen hier führen. Ich bin sicher, dass du mir manches erzählen kannst was ich interessant finden werde und ich möchte deinen Geist belebt wissen, damit du nichts vergisst.“ Damit hebt Alistair die Fackel und verlässt den Raum. “Sei unbesorgt. Dieses Haus ist im Prinzip harmlos und tatsächlich bin ich das einzige Monster, das hier lauert.“ Und er führt den Gossenraben durch die Gänge, mehr Gänge und um mehr Ecken und Winkel als nötig, Treppen hinauf und andere wieder hinab. “Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten alles von einem Menschen zu erfahren, Jared, indem man dafür sorgt, dass er sich vollständig wohl fühlt oder indem man seinen Verstand vollständig bricht. Gelingt beides nicht zur Gänze, so hört man womöglich nur, was man hören will. Mancher Inquisitor bei der hochnotpeinlichen Befragung machte diese Erfahrung. Und ich will dich nicht zerbrechen.“ In einem schmalen Korridor bleibt der Vampir stehen und öffnet eine unauffällige Seitentür in der Wand. Überraschend wird offenbar, dass man sich im Erdgeschoss befindet, der Ausgang öffnet sich zu einem üppigen, wenn auch etwas verwahrlosten Garten hin. Ein Weg aus groben Steinplatten führt zwischen hohen Gräsern und Farnen, Dornenbüschen und Obstbäumen hindurch bis vor ein Gebäude das einem antiken Tempel ähnelt, ganz aus weißem Marmor erbaut. Die Pforte ist doppelt-mannshoch und massiv, doch Alistair zieht sie mit Leichtigkeit auf. Im inneren wabert heißer Dampf und warten mehrere bis zum Rand gefüllte Wasserbecken auf den Gast. “Ein Badehaus, direkt über einer Quelle erbaut. Wenn du dich in Ruhe entkleiden willst Jared, so lasse ich dich für einen Moment allein. Richte dich ein, mache es dir bequem.“ Dabei ringt er in Gedanken darum, welche Fragen er ihm zuerst stellen will. Vermutlich wird er am Anfang beginnen und versuchen, etwas über den Verbleib der alten Gilde und von Gwendoline zu erfahren. Vielleicht könnte die Gilde ihm jetzt sogar nützlich sein, wenn es darum ging das Buch dieses verrückten Utopisten aus der Wüste in die Hände zu bekommen. Oder Jared selbst kann ihm helfen. Er hatte in Andunas vorgehabt ihn als Spion zu nutzen ohne dass es recht dazu gekommen war, vielleicht ließ sich das Unternehmen jetzt mit mehr Erfolg fortsetzen?



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#27



Gossenrabe Jared



[21:56] Er nimmt ihn keiner seiner Entschuldigungen ab “Täte es euch leid, würdet ihr nicht an eurer Meinung festhalten.“ Stellt er simpel da, denn in seiner Welt kann er es sich leisten nach Gefühlen zu handeln, nicht nur ausschließlich nach stumpfen Prinzipien. Und meistens handelt der junge Mann rundheraus aus seinen Launen. Die einzige Treue, die er kennt ist die Treue gegenüber Freunden und Lieben. Doch er kann sich nicht erlauben hier und heute wegen seiner Treue zu einer Bekannten sein eigenes Leben zu verlieren und schweigt die Gedanken aus, die aufbegehrend sein Befinden zermürben. Er würde Islasa warnen gehen, sobald er hier heraus ist, plant er im Stillen. Der lange Bursche zuckt träge die hageren Schultern, als er sich gespielt in sein Schicksal ergibt und Islasa ihr Urteil einfach so hinnimmt “Tut mir leid, dass sie sie beleidigt hat … das hätte sie wohl nicht tun sollen.“, mimt er gespielt den Verständnisvollen und naiven Jüngling von früher, denn die kluge Stimme des Dämons rät ihm sich jetzt nicht dumm anzustellen und aus falschem Stolz das eigene Leben zu riskieren. Besser ist es den Vampir glauben zu lassen, dass er ihn überzeugt hat “Wo ist sie eigentlich, die Dame?“ wagt er zu fragen, denn glaubt er sich sicherer zu fühlen, wenn sie anwesend wäre, denn er zweifelt daran, dass Alistair ihn vor ihr zu Stücken zerreißt. Er mustert die eindrucksvolle, doch um noch eine hundertfache angsteinflößende Gestalt des Wesens und fragt sich, wie er es als ein solches Ungetüm schafft Mensch zu spielen. Vermutlich ist das Gehabe – selbst in dieser Wandlungsform – ein Teil der Maske, die er dann ablegen würde, wenn es nicht mehr darum geht Konversation zu führen, sondern Menschen zu schlachten. Er schluckt und wendet rasch den Blick von dem sprechenden Ungetüm ab und heftet seine Augen auf Boden, Wände, Korridore und Treppen, welche sie hinausführen. Die braunen Augen halten sich fern von der Gestalt, als traue er sich nicht erneut einen Blick von Alistair seiner Gestalt zu erhaschen. Er kann nicht einmal sagen, ob es ihn beruhigen würde den menschlichen Anzug anstelle des Monsters zu sehen, da er weiß, was unter der menschlichen Fassade ruht. Es scheint ihm gar lieber das Monster vor sich zu haben, denn ist es wie ein Mahnmal achtsam zu sein. Der Vampir erklärt ihm das einzige Monster hier zu sein, doch mittlerweile fragt der junge Mann sich, wo Azzlazah sich versteckt hält. Er ist ungewohnt ruhig, sobald dieser Vampir in der Nähe ist. Wenn sich der Dämon schon nicht zeigt, sollte er insbesondere vorsichtig sein, denn Azzlazah ist für seine Selbstüberschätzung bekannt und ihn nun so zurückgezogen zu erleben bedeutet, dass selbst er den Trank der Vorsicht gekostet hat. Lässt sich der Mensch vom Wohlbefinden zum Reden überreden, wird er aber seinen Stolz verlieren, denkt der wie ein Lamm zur Schlachtbank Geführte im Stillen und trottet missmutig zum Badehaus. “Erzählt mir nicht, ihr würdet keine Freude daran finden… alle tun sie das.“, trotzt er mit trostloser Mine den Worten des Vampirs und ist sich sicher, dass er ebenso wie viele andere, die ihn bereits in seiner Gewalt hatten, den Hang zum Sadismus hat.

Gewaltig weiten sich die nussbraunen Augen, als er die Konstruktion im Garten sieht und das Marmor ihn an glänzt wie die Farbe des Mondes, der es sich nicht nehmen lässt den Zauber mit seinem Glanz zu unterstreichen. Bedächtig fahren die langen Finger über den Stein und spüren das erste Mal Marmor “Das muss Marmor sein…“, stellt er fest und vergisst für einen Augenblick seine Sorgen. “Es sieht prachtvoll aus…“, nicht allein der Wert des Steins überwältigt ihn, vor allem der Anblick des hellen Gesteins. Überwiegend treibt er sich in Gegenden herum, in denen die Hütten aus Lehm zusammengehalten werden. Er dreht sich überrascht zum Inneren des Hauses und spürt bereits den warmen Dampf um sein Gesicht streicheln. Damals hat er noch Wasser gefürchtet, tut es noch immer, doch solange er Boden unter den Füßen spürt, wird es ihn nicht das Gefühl geben zu ersaufen. “Wie ihr meint.“, erneut die niedergeschlagene Art und Weise sich in die Wünsche des Nosferatu zu fügen. Mit noch überwältigten Blicken betritt er das Badehaus und tastet mit den Fingern über den Rand eines Bottichs, um mit den Fingerspitzen das warme Nass zu ergründen. “Macht ihr die Tore zu, oder wollt ihr euch an meinem göttergleichen Körper weiden?“, scherzt er gespielt locker, als würde er einen Teil seiner Verkrampftheit verlieren und anfangen in das Wohlgefallen einzutauchen, das ihn den alten Vampir zu bieten versucht. “Wenn ihr es aber wollt, lasst mich nur vorher in einen der Zuber steigen und ihn für euch vorwärmen.“, zwinkert er ihm mit einer scharfen Prise Anstößigkeit zu. Doch hinter der entkrampften Stimmung und Anrüchigkeit steckt mehr. Er ahnt, dass dem Vampir nichts an fleischlichen Gelüsten liegt … und gewiss schon gar nicht die Lenden eines anderen Kerls in Aussicht hat, der zu allem Überfluss noch ein Mensch ist. Doch glaubt er sich damit ein Stück weit Einsamkeit zu verschaffen, um das Badehaus besser zu erkunden und ein Schlupfloch zu finden, durch den er seine Flucht antreten kann. Der Schauspieler in ihm mimt nach außen hin den heiteren, kecken Gossenlümmel, doch hinter der neu aufgezogenen Fassade schlägt ihn sein Herz den Brustkorb zu Brei!




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#28



Alistair


[23:21] “Es ist prachtvoll. Die Pracht der menschlichen Dekadenz.“ Er betrachtet Jared nachdenklich. Er scheint wirklich beeindruckt. “Ich habe es nicht erbaut, der Vorbesitzer dieses Anwesens war es und ich habe eigentlich keine Verwendung für ein Badehaus.“ Wirklich stimmt dies indes nicht, denn der Bau hat für Alistair eine ganz eigene Funktion. Die Becken halten das Wasser der Quelle in Zaum, so dass sich kein fließendes Gewässer entwickelt das dem Vampir … Ärger bereiten kann. So stellt der Inhalt der Becken immerhin keine Gefahr für ihn da, selbst wenn die Berührung mit diesem Wasser ihm immer noch unangenehm, ja beinah sogar ekelhaft ist. Doch das hat er nicht vor Jared zu erklären. Es ist allerdings eine weitere seltsame Fügung, dass ihr Palaver nun ausgerechnet an diesem Ort zustande kommt. “Menschlichkeit ist dein Maßstab und mir ist sie fremd. Was sollte ich von Grausamkeit dir gegenüber denn haben?“, beantwortet er die Frage des Jünglings mit sachter Stimme. “Unmenschlich zu sein, bedeutet nicht grausam zu sein, es bedeutet nur, grundsätzlich anders zu sein als deine Rasse. Ich kann Gütig sein, Jared. Ich kann dich mit Schätzen überhäufen und was du dann als unglaublichen Großmut oder vielleicht auch Irrsinn betrachten würdest, wäre für mich das hergeben sinnlosen Tands, der sich über Jahrhunderte nun mal anhäuft, wie Staub und Schimmel. Was sollte ich denn von deinem Leid haben? Ich habe längst alle Arten von Leid und Tod erlebt oder selbst gebracht und ich bin kein Wesen das sich daran ergötzt. Und falls du Angst um deine Kehle hast ...“ Er lacht leise: “So kann ich dir versichern, es gibt bessere Beute als dich. Und du bist mir mehr wert als eine rasche Mahlzeit. Ich habe dich schließlich auch nicht nur verschleppt, sondern dir ebenfalls das Leben gerettet.“

Langsam dreht er sich um und wendet Jared nun den Rücken zu.
“Auch habe ich genug nackte Leiber gesehen, männliche wie weibliche, Jared, und ich hatte auch Sex mit beiden Geschlechtern, obwohl ich Frauen präferiere. Falls du dich aber genierst drehe ich mich gerne um bis deine edelsten Teile bedeckt sind. Allerdings, die Tore schließe ich nicht hinter dir. Bei deinem Glück rutschst du aus und ersäufst mir.“ Dem gilt, so kurios es anmuten mag, tatsächlich seine Hauptsorge. Auch wenn er sich denken kann, dass den Gossenraben keineswegs Schamhaftigkeit, sondern ein ganz anderes Interesse zu seiner Aufforderung treibt. Daher geht er einige Schritte rückwärts in die warme Halle hinein und schließt die Türen dann mit einem lauten Knall. “Falls du allerdings immer noch Gedanken an Flucht hegst sei dir versichert, dass es aus diesem Ort keinen anderen Ausgang gibt als den vor dem ich stehe und du wohl nicht in der Lage wärst, sie zu öffnen. Und es wäre ohnehin zwecklos vor mir eine Flucht zu versuchen.“ Alistair schüttelt seine Ärmel auf um seine Hände gut möglichst vor dem Wasserdampf zu verdecken und fährt sich über den Schädel auf dem sich Tröpfchen bilden. Und um seine Gedanken zu ordnen. “Vergeude also deine Gedanken nicht mehr daran. Investiere sie in etwas anderes und konzentriere dich besser auf unser Gespräch. Vielleicht kannst du mir während du ins Bad gleitest bereits eine Frage beantworten: Als ich damals Andunas … verließ, oder vielleicht eher einfach lange nicht zurückkehrte war ich Mitglied einer Gilde unter der Führung der Dämona Gwendoline die auch dir bekannt war. Ich war wieder in Andunas, doch weder fand ich die Gilde noch die Dämona vor. Kannst du mir sagen, was mit Gwen geschah?“



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#29



Gossenrabe Jared



[19:31] Gossenrabe Jared legt verdutzt den Kopf wie ein geistesarmer Welpe schief, als der Vampir sich über die Dekadenz der Menschen auslässt “Ja, die Menschen wissen wie man Häuser baut.“, grinst er breit, stolz und nicht einmal gespielt, als er glaubt die Bedeutung eines fremden Wortes entschlüsselt zu haben und sie ihm doch nicht gelungen ist richtig zu verstehen. Da ist sie dann auch endlich wieder, die Naivität des jungen Mannes, der in diesem Moment wieder mehr wie der Jüngling aus Andunas wirkt. Er ist noch lange nicht davon überzeugt, dass der Nosferatu ihm kein Leid antun will, denn indirekt hat er es bereits, als er Islasa zum Tode verurteilt hat. Es würde ihn auf eine Weise berühren, die der Untote vermutlich nicht nachvollziehen kann und so nimmt er an, dass Jared „nur“ den körperlichen Schmerz fürchtet, mutmaßt der junge Menschenbursche. Und auch, dass Alistair ihn nicht physischen Schmerz aussetzen will, kann er nicht ohne einen Beweis glauben. Sollte er den Aufenthalt als seinen Gast unbeschadet überstehen, wird er seine Worte in Erwägung ziehen zu glauben… selbst dann bedeutet dies, dass er sich nicht in seiner Gegenwart sicher fühlen würde, sollte sie sich nochmals begegnen. Immerhin ist kein Vampir ein handzahmes Tier wie sein kleiner Kater mit Namen Einohr. Er hat ihn das Leben gerettet, das ist wahr. Es bedeutet an sich schon, dass der Nosferatu mehr erwartet als nur ein Snack. Das leise Lachen des Vampirs und damit auf die Andeutung seines heruntergekommenen Zustands, lässt ihn sich auf eine Art beschämt fühlen, doch wer hätte gedacht, dass sein abgewracktes Äußeres ihn einmal das Leben retten könnte? “Vielleicht denken auch andere so und deshalb lebe ich noch.“, muss er glucksend mit echter Heiterkeit einstimmen, denn dieser Umstand ist so grotesk, dass er noch nie auf den Gedanken gekommen ist, dass sein Erscheinungsbild ihn vielleicht schon vor so manchen Dingen gerettet hat. Es gibt nicht wenig Vampire in den Städten, weiß man heute, doch er wäre für sie leichte Beute gewesen, da ihn kaum jemand vermissen würde. “Ich bin froh, wenn es so ist und Andere von euch genauso Genießer sind.“, schließt er das Thema und schießt zum nächsten, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden dem Vampir zu danken, dass er ihn aus dem Kalten gerettet hat. “Pfff….versteht das nicht falsch…“ Noch immer glaubt er damit dann ein Eingeständnis zu geben, was bedeutet, er schulde ihm etwas. Es ist an der Zeit die gutmütige Ader abzulegen und zu handeln, wie es die Gosse von einem verlangt: Egoistisch! Er würde sich keine Schuld anrechnen, immerhin hat er niemanden darum gebeten ihn zu retten, würde er stur wie eh und je antworten, legt er sich zurecht. “Versteht es nicht falsch …wer sagt denn, dass ich Frauen nicht bevorzuge.“Präverwas? fragt er sich im Stillen… wieder so ein kompliziertes Wort, denkt er sich verärgert. Wenn er nicht wüsste, dass Alistair eh und je schon in komplexen Satzmustern gesprochen hat, würde er sich fragen, ob der Gastgeber ihn seine Unzulänglichkeiten in der eigenen Muttersprache aufzeigen will. Doch so nimmt er es nur schweigend hin, denn es gibt Dinge, die einen in seiner Situation mehr sorgen sollten. Der Vampir dreht sich lediglich um, gönnt ihn zwar die Privatsphäre, doch scheint es, als könne er seine Gedanken aus seinen Blicken lesen. Die Aussicht auf die Flucht zur Nichte gemacht, lässt er träge die Schultern hängen. DAS ist ein Grund sich zu sorgen. Als würde er sich nicht ertappt fühlen, spricht er unbeirrt weiter. “Damit lässt sich eben Geld machen.“, erläutert er sein fragwürdiges Geschäft abseits des Schuhputzens. “Ich schäme mich nicht… und Ausrutschen würde ich auch nicht.“, obwohl er selbst diesen Gedanken in Erwägung gezogen hat, fühlt er seinen Stolz angekratzt “Ich bin nicht mehr der dumme Junge aus Andunas.“, berichtigt er die vermutlich verwurzelten Gedanken im Geiste des Vampirs, doch belässt es auch dabei. Er ist nicht in der Situation verärgert zu sein. Rasch ist der Mantel vom Leib, dicht gefolgt vom Schal, Hemd und Stiefel. So scheinen die Stiefel das einzig halbwegs intakte an seinem Leib zu sein, wo alles andere abgetragen, zerschlissen und herunterkommen wirkt. Selbst der eigene Leib ist verkommen, vernarbt und mager gehungert. Würde er täglich seine regelmäßigen Mahlzeiten bekommen, würde dieser knochige, doch sonst so hoch gewachsenen und breitschultrigen Körper wohl besser ausgefüllt sein und eine eindrucksvolle Statur abgeben. Während er sich die Kordel auf fummelt, die seine Hose auf den spitzen Hüften hält, hört er zu, wie der Nosferatu seine Gedanken und Pläne ausplaudert “Sollte ich an Flucht denken, würdet ihr es wohl wissen.“, merkt er an, dass Vampire in den Gedanken ihrer Gegenüber blicken können, um festzustellen, womit er es zu tun hat. Nicht jeder Vampir hat diese Gabe, doch es herauszufinden wäre nicht falsch und da Vampire gerne hochmütig über sich selbst und ihr Können plaudern, versucht er ihn gewieft ein paar Dinge zu entlocken, schärft ihn im Unterbewusstsein sein dunkler Begleiter ein “Wie ihr schon sagt… es wäre zwecklos. Sicher wäret ihr dazu in der Lage mir den Weg abzuschneiden, indem ihr euch einfach in den Himmel erhebt.“, bemerkt er eine weitere Gabe, die er schon einmal an Vampiren beobachtet hat. Er hat die Kordel aufgeknotet und schiebt sich die Hosen über die Hüften, um dann die langen Beine nacheinander in den Bottich zu tauchen. Plätschernd tastet er sich vor, als könnte in der flüssigen Masse eine Gemeinheit schwimmen, doch da ist nichts, was ihn um die Beine streicht. Wasser kann immerhin trüben. Als er zur Gänze eingetaucht ist, kann er nicht leugnen es nicht zu genießen, wie die Wärme seine noch recht kalten Glieder umgarnt. Rasch ist der Staub der Straße vom Gesicht und Körper, als er kurz untertaucht und mit an der Stirn klebenden Haaren wieder auftaucht. Glitzernd sind die Narben auf dem Körper und im Gesicht zu sehen, die zuvor nur stumpfe Male waren. Des von der Hand eines Dämons herbeigeführte Alphabet prangt noch immer auf seinem Körper und die Schnittwunden im Gesicht durch selbe Hand im Gesicht. Ein Name prangert schleierhaft vernarbt auf der Innenseite seines Arms „Gwen“ und es erinnert ihn an die Zeit in Andunas, so dass es nicht einmal der Worte des Vampirs bedarf. “Ich glaube sie sind zersprengt. Ich habe Gwendoline seitdem nicht mehr gesehen… und das ist auch gut so. Der Graf Lucifar war auch fort von da… hat sich aber eine Zeit lang hier in Kahlaina niedergelassen und die Gilde wieder versucht aufblühen zu lassen. Mittlerweile ist sein Haus verlassen oder …“, er bedarf sich stolz einer Korrektur seiner Wortwahl “… verwaist.“, gibt er zum Besten und fühlt sich ein Stück weit weniger dumm in der Kunst der Sprache. Er bemerkt, dass das Gefühl von Furcht weniger auf sein Herz ein donnert… er kann ohnehin nichts gegen einen Vampir ausrichten, so bedeutet es sich nicht allzu dumm anzustellen, damit der Nosferatu weiterhin seinen Nutzen schätzt, anstatt den vermoderten Tropfen Blutes. Fraglich, ob der Vampir ohnehin gefallen an Blut findet, das durch dämonische Einflüsse verseucht ist? Vielleicht galt das stille Lachen vorhin eben jener Störung, fragt er sich und sieht erneut einen Vorteil darin sich diesen Körper mit Azzlazah zu teilen.



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#30



Alistair


[21:44] “Die Menschen sind schwach geworden, Jared, deshalb haben sie gelernt wie man Mauern baut.“, entgegnet der Vampir trocken. “Das ist alles. Meinesgleichen braucht diese nicht und deshalb bauen wir wenig und lassen auch wenig bauen. Und wenn gilt unser Interesse eher der finsteren Würde von Burgen und Kriegsschlössern denn dem dekadenten Luxus von Badehäusern.“ Seine Hand wedelt den lästigen Wasserdampf beiseite der sich prickelnd und juckend auf seine Haut legt. “Du aber hast immer außerhalb schützender Wände gelebt und du lebst noch, was also soll ich dich für dumm halten? Du verstehst mehr vom Leben als mancher dekadente Lord, das ist eine schlichte Wahrheit. Das heißt aber nicht, dass du das Pech nicht auch anziehst und ich habe vor, dich nicht gleich zu verlieren. Deshalb“, schließt er seine Ausführung, “habe ich auch nicht vor dich zu verspeisen. Mit Genuss hat das Stillen meines besonderen Hungers, das trinken von Blut nichts zu tun.“ Ansonsten wäre Jared zweifellos ein wundervolles Opfer. Zäh, voller Lebenskraft und mit echtem Charakter der in den Vampir der ihm das Leben aussaugte ein Stück übergehen würde. Eigentlich sollte man meinen eine perfekte Beute gerade für eine niedere Kreatur wie Islasa, doch ausgerechnet mit dieser scheint der junge Mann in Sympathie verbunden. Er ist schon ein merkwürdiges Wesen, dieser Jared. Dabei ahnt der Vampir nichts von dem giftigen Kern, der in dem Gossenraben lauert und hat er, der eigentlich nichts vergisst, nicht weiter über jene unangenehme Aura nachgedacht von der er bei der Widerbegegnung eigentlich eine Ahnung wahrnahm. Zu viele andere Dinge haben ihn beschäftigt und beschäftigen ihn noch. Die versuchte Spitze Jareds ignoriert er geflissentlich, ihm liegt wenig daran jetzt über sexuelle Orientierungen zu reden. “Ich kann vermuten, dass du mir immer noch nicht traust. Und ich brauche sicher keine Flügel um dich einzufangen.“, antwortet er leicht amüsiert stattdessen auf Jareds eher als Fragen formulierten Spekulationen. Hinter sich hört er die Kleider zu Boden und dann einen Körper ins Wasser gleiten, also wendet er sich wieder zu Jared um, um dessen kurzem Bericht zu Gwendoline und dem Rest der „sieben Todsünden“ zu lauschen. Lucifar … er erinnert sich dunkel das er eines der Wesen war die Jared nicht sehr wohlwollend gegenüber standen, aber Alistair hatte nie viel mit ihm zu schaffen gehabt. “Bedauerlich.“, kommentiert er jedoch vor allem die Unkenntnis über Gwens Verbleib. “Ich hatte eigentlich mit ein wenig mehr“, er macht eine vage Geste “Dramatik gerechnet.“ Vor allem hätte er zu gern etwas über Gwens Verbleib gewusst. Aber sollte das wohl nicht sein. Auch gut. “Nun, danke Jared, dennoch. Dann lass uns zur Gegenwart kommen. Ich kann dir ein Angebot machen: Simiara hat Interesse dich als Dienstboten, zumindest gelegentlich, einzusetzen, ich würde dich dafür gut entlohnen. Wir beide könnten uns vielleicht jedoch auf einen Dienst etwas anderer Art einigen können, denn ich hätte Verwendung für jemanden der ein Ohr an der Straße hat und die Händler der Hinterhöfe kennt. Du würdest exorbitant entlohnt werden, und das Einzige was ich erwarte ist, dass du deine Aufgaben nach bestem Können und Vermögen erfüllst oder zu erfüllen versuchst.“



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#31



Gossenrabe Jared



[22:19] Er fragt sich, ob er nicht doch bereits einer Folter unterliegt. Die geschwollene Aussprache des alten Vampirs erinnert ihn an Ausländer, dessen Worte man erst nach langer Konzentration und Überlegung begreift. Es zehrt an seinen grauen Zellen dem Vampir zu folgen, muss er bedauerlicherweise feststellen. “Ich bin froh das zu hören.“, murmelt er benommen von dem Gedanken verspeist zu werden. Er bemerkt flüchtig wie der Nosferatu nicht das erste Mal den Dampf beiseite scheucht wie einen lästigen Schwarm Mücken, doch findet es nicht erstaunlich. Der Dampf wiegt tatsächlich schwer in der Luft und macht darüber hinaus das Atmen schwer. Er sollte bald hier heraus sein, denkt er sich, umso rascher kommt er vielleicht nach Hause. Er wäscht sich rasch die Haut mit den Händen, denn das Genießen des warmen Wassers fällt ihm ohnehin schwer im Bewusstsein, dass er im Grunde nur durch die Entscheidung und dem Willen Alistairs sein Leben behalten darf. Ärgerlich, dass er nicht mehr über die Talente der Kreatur erfährt. Es hätte sich als nützlich erweisen können. “Ich bin selbst aus Andunas fort gegangen, als Gwendoline noch da war. Sie hat aber eine Tochter hier in Kahlaina … Fenn Lyby oder so ähnlich... war ihr Name.“, erinnert er sich schwach und wäscht sich den Staub aus den Haaren und was sich sonst noch im Laufe der letzten Wochen angesammelt und eingenistet hat, ehe er aus dem Wasser steigt und anfängt die Kleidungsstücke auszuschütteln um auch hier den Staub zu vertreiben. “Sie war hier in Kahlaina und wollte ihre Mutter nachholen. Ich weiß, dass sie hier irgendwie ein Haus haben müssen.“, er weiß auch wo sich jenes Fleckchen, an dem sich Gwendolines Tochter niedergelassen hat, befindet, doch verrät er nicht wo, denn würde es bedeuten nicht so rasch aus der Gesellschaft des Vampirs zu entkommen “Ich kann vielleicht in Erfahrung bringen, wo es sich befindet.“, schlägt er stattdessen vor und neue Hoffnung keimt in ihm auf, denn würde er der Information hinterherjagen wollen, würde er hier bald rauskommen. Doch ebenso schenkt auch der Vampir ihm neue Hoffnung ein, da er ihm ein Angebot unterbreitet das Helferlein für das dumme Weib zu spielen. Diese Bemerkung bleibt besser hinter verschlossenen Gedanken, ehe auch er auf die schwarze Liste Alistairs gerät, da er sein Spielzeug beschimpft… denn für nichts anderes hält er das Menschenweib, wenn es sich freiwillig mit Vampiren einlässt. Er verabscheut diese Kreaturen, seitdem er selbst ein Lakai – ein Vampirblut saufender Ghoul - von Veit war und um ihn herum schmachtete, als sei er stets auf der Jagd dem Gebieter zu Gefallen. Doch es wäre töricht abzulehnen und so willigt er rasch ein “Meinetwegen.“, kommt es rundheraus als Zusage auf die Dienste für Simiara und den eher bedenklichen Aufgaben für den Vampir “Ein Ohr habe ich noch… also kann ich es auch gerne für euch aufhalten.“, grinst er schief und die Befürchtungen heute sein Leben zu verlieren scheinen rasch von ihm abzublättern. Der Abend zeigt sich nicht, als würde es der letzte sein. Und dennoch ist ihm die Gegenwart des Vampirs zuwider und furchteinflößend. Alistair ist wie ein schlafender Bären, kommt es ihm vor. Er spielt den gelassenen, nach außen hin ruhig wirkendem Gastgeber, doch wenn er verärgert werden sollte, würde da wo er hinschlägt kein Leben mehr sein, ist er sich sicher und spielt weiterhin den besser gelaunten Gast, der keine Zustimmung versäumt, sobald etwas von ihm abverlangt wird. Wenn er hier fort ist, wird er sich so rasch nicht mehr blicken lassen… doch was war das? Eine reiche Entlohnung? Das gespielte Interesse weicht einem wahrhaften Verlangen und der Glanz in den Augen kann keine Lüge sein. “Was werden das für Aufgaben sein?“, fragt er mit Gespielter Langeweile über seine Schulter hinweg, während er seine Kleidungsstücke weiter ausklopft. Doch innerlich ist er tatsächlich interessiert. Doch es würde bedeuten den Vampir erneut zu begegnen. Vielleicht kann man es bei einer Aufgabe belassen, beruhigt er sich wie sich ein Süchtiger damit beruhigt das letzte Mal seiner Sucht zu frönen und am nächsten Tag aufzuhören. Neid, Völlerei und vor allem Goldiger sind wohl seine Laster, die ihn schwach machen für derlei Angebote, die sich als gefährlich erweisen können.



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#32



Alistair


[20:27] “Du weißt, dass sie hier eine Tochter hat, du weißt deren Namen und du weißt, dass sie Gwen dazu bringen wollte ihr zu folgen, doch wo sie sich aufhält, das weißt du nicht.?“ Alistair lächelt dünn und sieht Jared einige lange Sekunden mit durchdringendem Blick stumm an. “Dann möchte ich dich bitten, es herauszufinden.“, bricht er jedoch dann das Schweigen, nur um sodann zu ergänzen: “Beizeiten. So etwas will mit Sorgfalt durchgeführt werden. Hättest du es jetzt gewusst, hätte ich vielleicht keine Zeit verlieren wollen dorthin zu kommen. Aber du weißt es ja leider nicht.“ Den Blick anscheinend weiter auf Jared, eigentlich aber viel eher auf das tückische Wasser gerichtet geht der Vampir langsam um das Becken herum und lässt sich dann auf einer schmalen Fußbank nieder. Er faltet die Hände und sortiert seine Gedanken. Bedächtig, er hat es nicht eilig und die offenkundige Nervosität seines Gastes stört ihn nicht. “Jared“, beginnt er leise und eindringlich. “Es ist mir sehr ernst mit dir und dem, was ich vorhabe dir aufzutragen. Ich bin nicht wie die anderen Vampire, die du kennst und kanntest. Ich schlage dir offen einen Handel vor. Kommst du in meine Dienste, so verspreche ich dir Schutz und ein sicheres Auskommen, vielleicht sogar Reichtum – auch wenn du mir nicht vorkommst wie jemand, der in feinen Kleidern und einem prachtvollen Haus glücklich würde, du scheinst mir eher ein Straßenmensch zu sein. Aber ausprobieren kannst du es womöglich einmal. Du wirst nicht mein Sklave sein, ich werde dir nicht in den Gedanken herumwühlen und auch nicht als geflügeltes Monstrum auf deinem Dach sitzen um dir Befehle zu zu fauchen. Doch du wirst auch in dunkle Geschäfte verwickelt werden, Jared, denn die Grenzen die Menschen gewohnheitsmäßig zwischen Gut und Böse ziehen bedeuten mir rein gar nichts. Viele denken, dass dies zwangsläufig das Böse nach sich zieht, doch es bedeutet in Wirklichkeit das, was ich sage: Ich tue ganz einfach, was immer ich tun will und in meinen Augen tun muss, die Konsequenzen können als grausamer Schrecken ebenso wie als beispielloser Edelmut begriffen werden, es schert mich nur, ob ich das Gewollte erreiche. Denke darüber nach, Jared.“ Alistair greift in seine Robe und zieht einen Beutel hervor. Er fasst hinein und zieht zwei Goldmünzen hervor. Dann dreht er gleich den ganzen Beutel um. Gold klappert auf den marmornen Boden und springt umher, zwei drei Münzen rollen über den Beckenrand und versinken im heißen Wasser. “Dies“, er hält die beiden Münzen in seiner Hand hoch. “Ist für deine Umstände und für die Informationen zu Gwens Tochter. Nimm es ohne Verbindlichkeiten. Das restliche brauchst du nur einzusammeln. Doch nimmst du es, haben wir einen Vertrag. Danach erst reden wir über ausstehende Dienste, bei denen du mir helfen kannst. Vorerst sei dir lediglich versichert, dass es dich nicht in persönliche Gefahr bringen kann.“



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#33


Simiara


[21:56] Es war noch immer Nacht und Anja Simiara hatte sich längst zur Nachtruhe begeben, der Tag war ohnehin viel zu tun, das große Anwesend des nun bekannten Vampirs herzurichten. Blumen hatte sie aus dem Garten in vielen Räumen untergebracht. Das große Räumen und die vielen Treppen, haben die junge Frau heute doch sehr zu schaffen gemacht, so viel war sie schon lange nicht mehr hin und her gelaufen und sie musste sich noch um ihren Sohn kümmern. Kochen für ihn und sich selber, wieder alles schön Ordentlich und sauber zurück zu lassen, denn der Edelmann sollte keinen Grund finden, dass er sie als Lästig oder gar als störend hier bemerken sollte. Am Tag hat sie den Hausherren gar nicht getroffen, wie auch, er würde wohl Tagsüber schlafen in diese sogenannte Starre fallen, die wohl dieser Fluch mit sich brachte. Sie hatte keine Angst vor ihm bekommen, obwohl das Gespräch mit ihm, nun jetzt doch einige Gedanken in ihren Kopf losgetreten haben. Die sie Beunruhigten, ja sie kannte einen Vampir der Magier war, aber von diesen hat sie nie gelernt und ja er hatte mal von ihr getrunken, er war dennoch immer nett und war um ihr wohl auch immer besorgt und half wo es nur ging. Als sie jedoch in ihrem warmen, weichen, kuscheligen Bett sich hin und her wirft, weil sie mal wieder alte Träume einholten aus den letzten Tagen und dem was ihr so widerfahren war und sie schrie auf.

Kurze Zeit später saß sie im Bett schweiß gebadet. Sie schaute sich um. Alles hier war noch recht neu und einfach nur Fremd, sie hatte ein wunderschönes Zimmer, nichts was ihr hier fehlt. Ein Himmelbett, mit Vorhängen verzieht und aus feinster Seide war die Bettwäsche. Ihr Blick wanderte aus dem Fenster es war längst wieder dunkel geworden, wie spät es genau war konnte sie nicht feststellen. Sie war nun hellwach und ihr Herz raste von diesem dämlichen Alptraum, der sie in dieser Nacht einfach heimgesucht hatte. Diese musste sie irgendwann mal wieder Herr werden. Nur wie das wusste sie nicht. Ihr nussbraunes Haar lag über ihre Schultern etwas leicht verwuschelt. Sie warf die Decke mit den Rüschen an der Seide zu den Füßen und schwingt ihren zierlichen und doch nackten Füßen aus dem Bett um, zum Fenster sich zu bewegen, schnappt sich einen Morgenmantel und bindet das Band um ihre Taille etwas zusammen. Es war ein grünes, schlichtes, nichts Besonderes, aber darunter trägt Simiara ein weißes Nachtkleidchen an. Sie konnte nichts sehen, nur das es Eiskalt noch war, auch wenn der Tag schon herrlich frühlingshaft war. Sie brauchte frische Luft, egal wie kalt es draußen war und bewegte sich mit ihren nackten Füßen durch den Flur um in den Garten zu gelangen. Dabei war sie so leise wie es nur ging, denn niemand sollte mitbekommen, dass sie im Haus herumgeisterte. Um ihren Hals hing ein Amulett das sie eins von dem einzigen Vampir den sie wirklich näher kennen gelernt hatte geschenkt bekommen hatte. Das noch einige Geheimnisse noch verbergen mag, weil man sich noch nicht wirklich kennt. Sie wusste nun ja das Alistair kein Mensch allein war, sondern eines dieser Bluttrinker, die Blut zu sich nehmen, aber das war es nicht, was sie etwas besorgte, sie wusste nicht was jener dachte, was er vorhatte, er wollte so viel wissen von dem Ritual, was sie mitgemacht hatte, wo sie nur beteiligt war, aber keine wirkliche Magie gewirkt hatte.

Endlich hatte sie den Garten erreicht. Die Kalte Luft wehte sogleich auch schon um ihren Leib und spielte leicht mit dem Morgenmantel und ihrem Nachtkleid, das Haar bewegte sich auch gleich um ein paar Strähnen hinter ihren Kopf. Sie holte tief Luft. Jetzt erst wurde sie richtig wach und der Traum, lag ihr immer noch tief im Körper fest und konnte jenen doch noch nicht wirklich loslassen, dafür war sie zu viel Mensch, als das es sie Kalt lässt, es beschäftigte sie nach wie vor, sie brauchte trinkend mehr Arbeit, damit sie abgelenkter ist. Und sie braucht einen Mann, eine…. Mit dem sie auch ein wenig Spaß haben kann. Der Vampir scheidet für sie ja aus, der Gedanke daran war schon Witzig und abgedreht genug, sich jenes vorzustellen. Sie glaubte auch nicht, dass er sie ansah. Wie lang war das ganze nun her? Ein oder zwei Jahre? Sie wusste es nicht mehr. So stand sie mit den Nackten Füßen einfach so im noch immer liegenden Schnee der schon gut aufgetaut war, aber zur Nacht noch gefrieren konnte. Die Kälte steigt hinauf, so dass sie auch zu zittern anfing, aber sie lebte, das konnte sie deutlich spüren, für immer würde sich das nicht ändern,…

Die Sterne waren in der kalten Nacht noch zu sehen und der Garten lag mit dem Gebäude dort hinten ziemlich im Dunkeln. Glaubte sie dort Stimmen vernommen zu haben? ~Was geht hier draußen vor?~, fragte sie sich im Stillen. Sie schaute in die Richtung und rieb sich ein wenig die Oberarme und tapste noch einige Schritte zu dem Gebäude hin. Sie erhob ihre liebliche und freundliche Stimme: “Ist da wer?“ Etwas hilflos und verwirrt schaute sie ich weiter um. Lauschte! Langsam wurde ihr immer mehr bewusste, dass die Drow Recht hatte, das sie einige ihrer Kräfte übernehmen würde oder bemerkt an sich selber. Das Gehör war um einiges stärker, es konnte besser hören, wie ein normaler Mensch es konnte. Sie hörte nur noch das etwas zu Boden fiel, aber was genau konnte sie nicht sagen, die Stimmen waren zu dumpf, um sie genau zu verstehen. Anja Simiara war keinesfalls so Adelig oder Edel. Sie hatte hier rein gar nichts, alles neu aufbauen musste sie und sie spürte das etwas nicht Stimmte mit ihr, noch verdrängte sie es. Sie konnte nun das Gebäude besser erkennen und es war das Badehaus, welches man hier gebaut hatte. Ihre Füße waren langsam doch von der Kälte so taub, dass sie nur noch hoffte, dass die Tür nicht abgesperrt war. Ergreift den Türgriff und drückte ihn hinunter, um in das Innere zu gelangen.



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#34



Gossenrabe Jared



[00:27] Das verdächtige schweigen behagt ihm in keiner Weise und lässt ihn das Blut durch die Ohren sausen, doch er lässt sich nicht aufs dünne Eis scheuchen wie ein ängstliches Reh, um darin dann einzubrechen. Anstatt mit der Wahrheit rauszurücken, besinnt er sich weiterhin darauf, den Unwissenden zum Mimen und vorzugeben ihren Wohnort nicht zu kennen. “Ich habe sie in der Stadt getroffen.“ Das ist nicht einmal gelogen, denn befindet sich ihr Haus in eben dieser Stadt, so dass der Begriff breit gefächerte Möglichkeiten zulässt. “Sicher.“, stimmt er zu, das Haus zu finden. Er ahnte bereits, dass Alistair ihn weiterhin diese Nacht einspannen würde und er sich so rasch nicht aus dieser prekären Situation winden hätte könnte, würde er ihn nicht mit Halbwahrheiten abspeisen. “Sollte nicht ohnehin bald die Sonne aufgehen?“, fragt er mehr im eigenen Interesse, als um Sorge des Vampirs, wenn jener sich nun aufgemacht hätte zum Hause zu gehen. Er kann nicht im Geringsten abschätzen wie viel Zeit die Nacht misst. Er ist irgendwann Sturz betrunken aus der Schenke gepoltert und später im Bett dieses Hauses aufgewacht. Er weiß nicht einmal mehr wie tief dunkel bereits der Himmel gefärbt war, als er aus der Schenke getaumelt ist oder ob er womöglich einen ganzen Tag verschlafen hat. Nur sein noch immer schmerzender Schädel verrät ihm, dass es nicht länger als ein Tag her sein kann, der indes verstrichen ist. Er schüttelt weiter den Staub aus Hemd und Mantel und versucht sich zur Ruhe zu zwingen, als er den Blick des Vampirs weiterhin auf sich lauern spürt, wie den einer unberechenbaren Großkatze. Dem Vortrag misst er ein stetig wachsendes Interesse bei, das sich für ihn womöglich irgendwann als gefährlich erweisen könnte, sofern er dem Handel einwilligt. Doch etwas anderes hat er auch nicht vor, denn bereits diese aussichtslose Lage zwingt ihn zur Übereinkunft. Der Vampir hat unmissverständlich klar gemacht, dass er bekommt was er will… entweder auf die für Jared angenehmere Weise, oder aber auf die unangenehmen Weisen. Er wird dem Handel einschlagen, um sich einen Ärger vom Hals zu halten, der ohnehin unnötig ist, wenn er im Voraus weiß, dass das Ergebnis für den Nosferatu am Ende dasselbe ist. Er wird versuchen aus dieser Sache heil hervor zu gehen. Er kann sich nicht weitere Verstümmelungen leisten oder die sorgenden Blicke seiner besseren Hälfte. Ganz zu schweigen davon am Ende das zeitliche zu segnen, nur weil er sich wie zu oft dumm anstellt. Ein helles Klingeln schwirrt in seine Ohren und als er nach der Predigt des Vampirs herumwirbelt um das Gehörte zu erspähen, flimmern ein paar Goldmünzen unter der Wasseroberfläche und in den Händen des Geschöpfs. Das Bedürfnis nach glänzenden Münzen lässt ihn gar die Furcht in den nassen Gliedern vergessen. Mit einer vorsichtigen Bewegung nimmt er die Münzen mit zwei Fingern an sich und stibitzt sie mit der Genauigkeit eines Vogelschnabels aus den Fingern Alistairs. Wie es Brauch ist, wird eine der Münzen zwischen die Zähne gelegt und für echt empfunden, ehe sie in einer der Taschen seines Mantels verschwindet, der dann zum Haufen der restlichen Lumpen geworfen wird. “Mich nicht und meine Liebsten nicht.“, fordert er als Vertrag Inhalt, denn schon einmal hat er seinen Elfenfreund Symeon in Vampirklauen sehen müssen, die ihn den Verstand zerrissen haben. Noch einmal baden gehen für 3 arglos weggeworfene Münzen macht er nur zu gerne, grinst er in sich hinein. Den herab gerollten Münzen wird hinterher gegangen “Wer weiß… vielleicht tut mir Reichtum ja doch ganz gut.“, grinst er über beide Wangen und scheint nicht lange zum Nachdenken zu brauchen, als er noch einmal mit den mageren Beinen in das Wasser bis zu den Schenkeln eintaucht, um sich dann nach dem Gold zu strecken und es nicht dort unten verrosten zu lassen. Wer die Gier an Menschen beobachtet hat weiß, dass sich dieser Bursche nicht zum Vorteil entwickeln würde, wenn er den Geruch des Goldes zu oft riechen würde und Schätze anhäufen würde. Es hasten die ersten Gedanken durch den Schädel, als er sich überlegt, was er mit Reichtum anfangen würde: Rache… das erste wäre Rache an den Personen, die seinem Seelengefäß Leid eingeschenkt haben und seinen Geist geschreddert haben. Und ebenso werden die an seiner besseren Hälfte verübten Grausamkeiten denen zurückgezahlt, die sich an ihm vergangen haben. In seinen Gedanken lodert ein Feuer, das mit der naiven und gutmütigen Seele des irgendwann im Geiste gestorbenen Jünglings nichts mehr zu tun hat. Die aufgestauten Gedanken werden zurückgeschraubt und das vor Gier und Verdruss verzogene Gesicht in eine fragende Mine verzogen. “Habt ihr das gehört?“, nicht nur Simiara und gewiss auch der Vampir verfügen über ein schmeichelhaft feines Gehör. Die sensiblen Sinne des Dämons schlagen an und haben etwas von draußen vernommen. Der Blick heftet sich auf die Türklinge, während die Finger die Münzen in die Faust einschließen und bereits in die Tasche stecken wollen, ehe er bemerkt, dass seine vom Staub ausgeschüttelt Kleidung am Boden außerhalb des liegt.



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#35



Alistair


[21:15] Nosferatu Alistair hebt den Blick und richtet ihn auf die Decke, ganz so als würde er den Himmel betrachten. Die Sonne …“Noch eine Weile nicht, Jared“, antwortet der Vampir nach einer längeren Pause schließlich, “Die Nacht bleibt uns noch eine Weile erhalten. Und selbst wenn der Morgen näher wäre, hier drinnen, hinter Wänden ohne Fenstern, kann die Sonne draußen scheinen wie sie will, das schert mich nicht. Aber sie würde mich auch nicht einfach zu Asche verbrennen, wenn du das denkst. Oder hoffst.“, schließt er süffisant. Aber Jared beachtet ihn ohnehin kaum noch, zu sehr ist er mit sich und dem Gold beschäftigt das er mit großen, gierigen Augen anstarrt, daran kauend und reibend, wohl um Betrug ausschließen zu können. Vielleicht würde er den Gossenraben damit tatsächlich übergießen, sein Gewicht doppelt und dreifach aufwiegen und sehen, was ein reicher Jared mit sich und der Welt anzufangen wusste. Vielleicht würde das Simiara gefallen, sie würde ein solches Spiel mit einem Schicksal, mit vielen Schicksalen überall um sie herum wohl zum ersten Mal sehen. Dann würde das einen Sinn machen und sich vielleicht sogar lohnen. Stumm betrachtet er Jared bei seiner gewissenhaften Prüfung des Edelmetalls und lauscht dabei wie draußen kaum hörbar Schritte den Weg hinunter kommen. Wieder so eine Fügung, gerade wo Jared ihm, beziehungsweise seinem Gold, fast sicher verfallen ist … Ganz so sehr mit sich selbst scheint Jared dann aber doch nicht beschäftigt, immerhin zuckt plötzlich sein Kopf nach oben und in diesem Moment beschließt der Vampir, sich einen kleinen Spaß zu erlauben. “Das sind die Menschenfresser, Jared. Das Gold in deinen Händen ist verflucht und durch deine eitle Gier hast du ihren Zorn auf dich gezogen. Nun kommen sie, um dich zu holen.“ Er mustert den schockstarren Kerl und seufzt dann. “Es wird wohl Simiara sein und sie ist im Zweifelsfall nicht weniger verängstigt als du es bist.“ Wie zur Bestätigung seiner Worte hört man in diesem Moment die bange Frage der Frau. Alistair erhebt sich und huscht zur Tür um sie für seine … ja, was eigentlich? Bedienstete wohl kaum, eher Mitbewohnerin, liebgewonnene Freundin vielleicht, zu öffnen. “Ich bin es, Anja, Alistair und bei mir ist Jared. Beunruhige dich nicht, aber komm mir lieber herein, ins warme.“ Die Ablenkung kommt ihm dabei ganz gelegen, denn so kann er Jareds Forderung nach dem Verschonen seiner Lieben übergehen. Alistair hat nicht vor, irgendwelche solcher Zusagen zu machen, doch ist es leichter, später darauf zu verweisen das ein solcher Punkt nie Bestandteil der Abmachung war, als diesen Punkt jetzt offen zu verweigern und Jareds Zustimmung damit wieder zu riskieren.



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#36


Simiara


[21:28] Auge des Raben Simiara hörte die Stimmen nun ganz deutlich, wenn auch von der Eingangstür noch leicht undeutlich und schemenhaft, doch dort drinnen waren männliche Wesen, den Stimmen nach zu urteilen, Alistair, mit noch einen Mann. So drückte sie entschlossen die Klinge hinunter und schob die Tür dann auch somit auf. Doch Alistair kam ihr um ein Stück zuvor und machte ihr schon die Tür auf. Tritt ein wenig ein, um stehen zu bleiben. Mit der anderen Hand hält sie ihren grünen Morgenmantel fest. Zunächst wusste sie nicht, was sie machen sollte, ob sie gleich wieder sich umdrehen sollte oder lieber doch den Anblick erdreisten sollte. Sie war einfach zu sehr mit der erneuten Situation etwas überfordert und überrascht. So blieb sie noch stehen, als sie Jared in einem dieser Wasserzuber stehen sieht, wie er wohl etwas aus dem Wasser holte und sie ohne Frage über sein Antlitz fahren konnte, mit ihren moosgrünen Augen, als er sich wieder erhob. Sie schluckte, denn nun konnte sie ihn zum Ersten Mal sauber sehen, aber was sie sehen konnte, machte ihr Angst. Währenddessen schloss der Vampir schon hinter ihr die Tür, so dass es hier drinnen immer noch Warm und feucht roch.


Narben über Narben zierten den mageren Leib des jungen Mannes. Er musste also schon sehr viel Leid und Schmerzen erfahren und über sich ergehen lassen. Was ihr Mitgefühl anregte, aber weil sie gerade ihn so anstarrte und gar nicht wusste wie ihr geschah, wurde sie auf den Wangen leicht rot, jeder andere Mensch hätte sich jetzt umgedreht, um jenen nicht die Blöße zu geben, aber Rabenfrau konnte das nicht. Noch immer schaute sie über seinen Leib. Vielleicht täuschte sie sich ja auch ganz und gar, und er stand ja vielleicht auch auf solche Schmerzen und brauch diese Erniedrigungen. Wie eben ein Sklave der ewig süchtig nach diesen Dingen sein wird, wie ein Alkoholkranker ewig Säuft. So ließ sich Simiara natürlich nun immer noch nicht nehmen, Jared etwas genauer zu mustern, machte ihr das ja auch spaß, schließlich war sie ja auch eine Frau und schon lange keinen Mann. Sie wusste gar nicht bei seinen zahlreichen Narben, wo sie anfangen sollte zu mustern. Auffällig waren die geschriebenen Buchstaben auf seinen Arm und Oberarm, irgendwie winden diese sich um dieses Gelenk und diese musste ihm sicherlich mit etwas ganz Spitzes zugefügt bekommen habe, sie konnte sich gar nicht wirklich vorstellen, was das für Schmerzen waren. Auch über seine Schulter und Brust konnte sie einiges erkennen was bis zum Bauchnabel reichte. Auf dem noch eben erschrockenen Gesicht zog sich nunmehr ein zwanghaftes Schmunzeln nun auf den Lippen der Frau. Dann als sie ihren Blick weiter senkte, genussvoll und ausgiebig erkennt sie eine frische Brandwunde auf seiner Hüfte, die schon zu seiner Leiste reichte. Sie kam nicht ohnehin einmal über ihre Lippen zu lecken. Ob sie das anmachte, mit Nichten. Natürlich sie war auch nur eine Frau mit gelüsten und Sinnen. Warum sollte sie das auch nicht, zumal sie mit ihren Herren sicherlich nichts anfangen wollen würde, oder er für so etwas keine Verwendung hat, auch wenn er ihr schon gesagt hatte das er seinen Spaß hatte. Der Größe nach war die frische Brandwunde von einer Frau, sie war nicht gerade groß. Auch konnte sie mit ihren Augen den Namen ‚Gwendoline’ erkennen der auf seinen Unterarmen geritzt worden war. Sie dachte einen Moment lang nach, es geht also um jene Frau, die wohl sicherlich genauso normal war wie er oder sie…
Sie schluckte wieder, als sie dann auf seinen rechten Arm dieses bläuliche Adergeflecht erblickte, was man so im Dämmerlicht sehen konnte, da wird schnell klar, dass in und an Anja Simiara einfach viel zu viel Untypisches war für einen normalen Mensch und dass sie viel mehr Geheimnisse hatte, wie wohl die beiden. Sie konnte also mit ihren hübschen grünen Augen auch mehr sehen, wie es vielleicht gut für sie war.

Natürlich ließ sich das Rabenkind auch nicht lumpen und schaute auf seine hängende Männlichkeit, dass jeder Frau auch interessant findet, die nichts besonders aufweist, eigentlich ganz stink normal. Nicht zu groß und nicht zu dicke und auch nicht beschnitten, also genau das Richtige für sie. Nur wie an ihn herankommen? Nachdem er sie für eine verwöhnte Göre hält, die sie keines Falls war.
Aus ihrem Munde vernimmt man die Worte ganz automatisch wie gesteuert und hypnotisiert über Jareds Antlitz: “Ich… ich…. Ich äh, ich konnte nicht schlafen,…“, stotterte das Weib vor sich hin. “… hatte einen Alptraum … und wollte im Garten frische Luft holen… habe Stimmen gehört…. Es…. Ähm… tut mir leid…. Verzeiht…“, sagte sie dann und erst jetzt konnte sie ihren Blick von Jared lösen, den sie ausgiebig gemustert hatte, was auch nicht so dramatisch war, wie sie fand, er war trotz all dem ein Mann, mit wie sie findet netten Mustern auf seiner Haut. Dann blickte sie Alistair an, der auf eine kleine Fußbank saß. “Ich wollte wirklich nicht mitten in einem Gespräch platzen oder gar lauschen, deshalb habe ich mich bemerkbar gemacht.“, sagte sie zu ihm und schaute dann wieder zu Jared. Seine Kleidung lag auf den Boden. ~Lecker, Lecker, den würde ich gerne vernaschen, glaub aber der lässt mich nie und nimmer an sich heran.~, dann wird sich mit Absicht über ihre Lippen geleckt und ihm in die Augen geblickt.



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#37



Gossenrabe Jared



[21:49] Gehofft wäre zu viel des Wagnisses, er hat es sich vielleicht gewünscht, doch darauf hoffen, wagte er nicht einmal, denn sein Leben hat ihn gelehrt, dass die Hoffnung bereits im Kindesalter gestorben ist. “Hoffen tun nur Schwächlinge.“, gibt er zurück.

“Menschen…was?!“,
 quietscht es aus ihm heraus, wie ein altes Scharnier einer Türe einen Laut zum Besten gibt. Mit spitzen Fingern wirft er das Gold zu Boden, welches sich klimpernd in alle Richtungen zerstreut. Die Annahme, dass es Simiara ist, bestätigt sich rasch, als sie in der Zarge steht. Hörbar pustet er die Luft aus den Lungen, ehe er wiederum nach Luft schnappt, als sie ihn mustert. Im ersten Moment scheint er grimmig und die Worte “Seht euch doch selbst an!“ entfliehen seinen Lippen, ehe er bemerkt, dass ihre Musterung nicht mit dem üblichen Abscheu verbunden ist, wie er es von den meisten Frauen gewohnt ist, sondern ihn anstiert, als sei er ein Appetitstiller. Grinsend stemmt er die Hände in die mageren Hüften und blickt sie keck an, als heckt er in seinem Dachstuhl etwas aus. Wenn ihm Schamesröte ins Gesicht steigen sollte, dann wegen der vielen Narben auf seinem Körper, doch darüber ist lange schon hinweg und sich die Blöße zu geben vor jemanden nackt zu stehen, scheint ihm so nebensächlich, als sei er in seinen Mantel gekleidet. Doch Anlass für die Gefasstheit scheint etwas Anderes. Er amüsiert sich über ihren gierenden Blick, der unverhohlen auf ihrem Gesicht prangt und ihm verrät, dass sie lange einen Kerl auf diese Weise gesehen hat. Die langen Beine werden aus dem Trog gehoben und locker zu ihr herüberschlendert. Er bemerkt den interessierten Blick auf seinen Arm und zieht ihn hinter seinen Rücken, als wollte er ihn vor Blicken verstecken, doch wirkt die Geste gekonnt, denn mit der Anderen nimmt er entgegen seiner ruppigen Natur zart ihre Hand und verbeugt sich vor ihr, um ihr einen Handkuss auf zu hauchen, wie man es von ihm nicht erwarten würde. Ein schiefergrauer Blick geht eindringlich zu ihr hinauf und etwas funkelt matt und hungrig in seinen Augen, das nicht von dieser Welt ist und die nussbraunen Iriden verschlungen hat, als würden der junge Mann die Augen eines Toten in seinen Augenhöhlen spazieren tragen.



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#38



Alistair


[22:29] “Du störst nicht, Simiara, eher kommst du richtig. Der gute Jared und ich reden über die Möglichkeit einer...geschäftlichen Beziehung.“ Die durchaus pikante Situation des dreisten und nackten Jünglings und der jungen Frau schert ihn nicht, ja er nimmt sie nicht einmal wirklich zur Kenntnis. Dergleichen ist Alistair einfach völlig gleich, für Schamgefühle bringt er ohnehin kein Verständnis und somit auch kein Interesse auf. Jareds Erschrecken amüsiert ihn allerdings ein wenig. “Die Zeit der Geheimnisse zwischen uns haben wir, denke ich, ohnehin hinter uns gelassen.“ wendet er sich jedoch weiterhin an Simiara, auch wenn die Worte nicht weniger für den Gossenraben bestimmt sind. Wie weit diese Aussage tatsächlich geht wird sich dann mit der Zeit noch zeigen. Gerade stellt sich allerdings die Frage, was genau er mit der Situation jetzt anfängt. Das wesentliche Geschäft mit Jared scheint beschlossen und er hat nicht direkt vor, ihn loszuschicken um das Buch des verrückten Utopisten zu besorgen. Und was Simiara genau mit dem Kerl anfangen will, davon versteht sie ohnehin mehr. Und zweifellos ist sie ebenfalls diplomatischer als der alte Vampir es ist, dem der Dampf auf der Haut juckt und die Kehle weiter ausdörrt, während die Nachtstunden verstreichen. Aber kann er es wagen, Simiara allein zu lassen mit dem Kerl, diesem Gossenmenschen der sicher voller Tücke steckt? Aber sie ist kein hilfloses Weiblein, bringt er sich in Erinnerung, sie ist hübsch und jung zumindest dem Äußeren nach, zweifellos, doch sie ist auch eine Magierin! Alistair seufzt und streicht mit der Hand sanft über Simiaras Wange. “Wieso bringt ihr beiden nicht die Geschäfte selbst zum Abschluss. Simiara ich weiß, du hast mit Jared eigene Pläne und ich muss mich da nicht einmischen, ich überlasse das ganz dir. Zwischen uns ist schließlich alles besprochen. Und wir“, er richtet einen durchdringenden Blick auf Jared, “Haben nun Vertrag. Achte dies. Wenn du möchtest, Such dir neue Kleider aus einer Truhe im Haus, da stapelt sich genug an solchem Tand.“ Einige Weichen sind also gestellt. Er hat jemanden in seinen Diensten, der sich als nützlich erweisen kann, er hat Simiara nach wie vor an seiner Seite und es gibt eine grobe Idee, in welche Richtung sie sich bewegen wollen. Was würde das Schicksal, wenn es so etwas gab, da wohl noch bereithalten? “Für diese Nacht empfehle ich mich nun.“, erklärt der Vampir und geht langsam zum Ausgang. “Ich wünsche euch ein gutes Gelingen bei den Verhandlungen.“ und mit diesen Worten tritt er in die Schatten hinaus und wirft die Türflügel krachend hinter sich zu. ~



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#39


Simiara


[22:46] Ihre Gedanken gehen noch weiter mit ihr durch, die sie aber schnell aus dem Kopf schüttelte, als ihr dann auch schon ihr nussbraunes Haar um die Schulter wirbelte. Da vernimmt sie auch schon die Worte des Rabenknaben und lächelte. “Das mache ich, immer wieder im Spiegel und sehe immer noch recht gut aus, wie ich meine.“, sagte sie frech und versuchte so zu kontern. Doch als er aus den Becken steigt, konnte sie Recht schnell bemerken, dass jene Blicke von ihr sicherlich nicht störten, sie blinzelte ihn noch immer an, als jener auch schon näherkommt, ohne seine Kleider auf zu nehmen und schon wird nach ihrer Hand gegriffen, die sie natürlich nicht wegzog, weil er ihr einen Handkuss gibt. Das war eine Reaktion mit der sie selber nicht gerechnet hatte. Natürlich hatte sie fragen an ihn, aber so indiskret wollte sie dann doch nicht sein, wenn dann würde er es ihr schon selber erzählen, wenn es ihm beliebt. Nach seinen letzten Worten in der Tavernengasse, benahm er sich heute so anderes. Zärtlich hatte er ihre Hand genommen. Erst als sein Blick zu ihr aufschaute und seine nussbraunen Iriden die ihrigen moosgrünen treffen. Schluckte sie, denn jetzt war er etwas unheimlich. Erst dann zieht sie ihre Hand an ihren Leib zurück. Hält immer noch mit der anderen Hand ihren Morgenmantel fest. Dann schaute sie Alistair an. “Es erstaunt mich, dass du diesen jungen Mann hier hast sich Waschen lassen, nachdem er sich so benommen hatte in der Gasse? Wie nobel von dir?“, wich es von ihren Lippen. Gedanken krabbeln wieder hervor, was diesen jungen Burschen angeht, sie war viel älter, sie konnte doch nicht mit ihm? Und wenn hätte es niemals mit Liebe zu tun… ganz und gar nicht, so etwas verspürte sie ganz und gar nicht für ihn, es war einfach nur die Lust.

Wendet sich wieder ihren Herren zu und schluckte als er ihr sagte, dass sie genau richtig kommt. “Geschäftlichen Beziehung… also wird er doch hin und wieder einiges auch für mich tun?“, schaute Jared dies Mal nicht an, natürlich wollte er das nicht so gern, aber so oft würde sie seine Kraft oder so auch nicht brauchen, soll das ganze ja nicht Überhand nehmen. Sie nickte, als er das mit den Geheimnissen anspricht und lächelte leicht. “Ja und ich bin immer noch da!“, gibt sie kurz wieder. Schien jener etwas zu denken und zu überlegen, als sie dann schon seine kalte Hand auf ihre Wange spürte. War sprachlos, er wollte sie wirklich mit den Knaben allein lassen? Er wollte gehen? “Ich ähm…. Das Geschäft zum Abschluss bringen?“, schaute nun etwas verwirrt drein. Wie sollte sie das Geschäft abschließen und warum zu dieser Stunde? Was dachte er von ihr? Schaute den Hausherren hinter her und blickte dann Jared an, jetzt kam sie sich wieder so vor, als wäre sie schüchtern, zurückhaltend. “Ja also ich möchte dich nur hin und wieder etwas bitten…. Wie mich zum Markt zu begleiten und das eine oder andere mit mir einzukaufen und hier her zu bringen. Was auch nicht eine Daueraufgabe sein wird, nur am Anfang viel, bis ich das Haus von meinen Herren gut eingerichtet habe.“, sagte sie zu ihm. “Soll ich euch zu der Truhe im Haus bringen? Oder wollt ihr die Sachen da wirklich noch einmal anziehen?“, fragte sie ihn. Einen Momentlang dachte sie schweigend nach und wollte schon gerne wissen, wer oder was ihm das ganze angetan hatte, und warum man so etwas überhaupt tut? Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sich so etwas anfühlt, Schmerzen ja, aber so etwas, nein. Wieder starte sie auf seinen Leib. "Du solltest dir was anziehen!", bat sie ihn dann schließlich doch, was ihr jedoch schwer von den Lippen geht.




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#40



Gossenrabe Jared



[14:33] Er erinnert sich daran sich nicht zu viel herauszunehmen, denn möchte weder der Mensch, noch der Dämon, dass ihnen dasselbe Urteil Alistairs ereilt, wie Islasa. So hat er nur ein nachsichtiges Lächeln für ihren Konterschlag und ihre missbilligende Behauptung über sein kürzliche Verhalten übrig. Sie wird zu einem gegebenen Zeitpunkt nach ihrer Ernte dafür erhalten, sinniert der Dämon hinter geschlossenen Lippen, ehe sich der Grauschleier aus den Augen des jungen Mannes löst und sich aus der Szene zurückzieht. Wieder ganz er selbst, ohne den Einfluss des Dämons, wirkt er kurzzeitig benommen und starrt Simiara an, als wisse er kurzzeitig nicht was ihn zu diesem Handkuss getrieben hat, als sie ihm die Hand entzieht. Er wollte locker zu ihr hinüber stapfen, den Eindruck erwecken, er würde ihren gierigen Blick mit derselben Lust begrüßen, ehe er dann den Schein mit einer flapsigen Bemerkung zertrümmert und sie dumm dastehen lässt. Es hätte ihm eine kleine Genugtuung verschafft ein Weib an der Nase herum zu führen, um seine innere Verstimmung gegen ihre Art zu besänftigen. Doch der Dämon hatte andere Pläne und hat sich unter seine Sinne gemischt, um ihr wie ein Gentleman einen Handkuss aufzudrücken. Die im Gegensatz dazu so unpassende „Bekleidung“ sollte anmaßend wirken, doch nicht derart anmaßend, dass Alistair ein scharfes Urteil sprechen würde und ihm den Hals umdrehen würde. Vermutlich wäre der Anschlag des jungen Menschens unverschämter gewesen als das Gehabe des Dämons, denkt sich Jared im Stillen und ist nicht das erste Mal erleichtert, dass der Dämon die Zügel in die Hand genommen hat, denn hat er ihn schon so manches Mal vor den Auswirkungen auf gedankenlosen Taten behütet. Er wendet sich an den sich empfehlenden Vampir mit nur einem flüchtigen Nicken als Zustimmung auf den Vertrag und scheint von der Gesamtsituation noch ein wenig zerstreut zu sein. Der Gedanke einen Vertrag mit einem Vampir zu schließen kommt ihm wie Selbstmord vor. Das Gold ist zwar glänzend, doch ebenso verflucht, wie Alistair erwähnt hat. War es seitens des Vampirs vielleicht nur ein Streich, so steckt in den Worten dennoch eine gehörige Portion Wahrheit. Er sammelt sie dennoch auf, als fürchte er, dass Simiara sich an den glänzenden Stücken vergreifen könnte. “Ein paar neue Kleider wären gut.“, stimmt er beiden zu, doch schlüpft entgegen Simiaras Befürchtung dennoch in seine alten, zerlumpten Kleider und Stiefeln hinein. “Warum wegwerfen, wenn man sie noch tragen kann?“ Simiara wird kaum den Hintergrund erfassen können, warum er sich nicht von den alten Lumpen trennen kann. Doch es ist einfach: Sobald man sich mit neuen Kleidern in einige Ecken Kahlainas wagt, ist man gefundenes Fressen für diejenigen, denen es noch schlechter geht als einem selbst und nicht davor zurückschrecken in ihrer Verzweiflung das Messer zu zücken, um zu bekommen was der Andere am Leibe trägt. So ist man schneller sein neues Erscheinungsbild UND sein Leben los, als man möchte. Es dient jedoch wunderbar dazu, wenn man sich Kundschaft angeln will. “Ich vertraue auf euren damenhaften Blick… ihr werdet sicher etwas Angemessenes für mich finden?“, fragt er, als er den Kopf durch das löchrige Hemd steckt und sich in seinen Mantel schält. “Wenn ihr wünscht, dann helfe ich euch bei diesen Dingen. Und wenn ihr es ebenso wünscht, können wir direkt aufbrechen zum Markt, sobald es hell wird. Es ist heute Markttag und ich habe Gold und Hunger.“, grinst er feist und reibt sich den knurrenden Magen, ehe er das Gold in seiner schäbigen Geldkatze verstaut.



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